Frage an Tanja Pfisterer bezüglich Familie

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Tanja Pfisterer
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Frage von Franz G. •

Frage an Tanja Pfisterer von Franz G. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Pfisterer,

ich bin Rentner und habe noch Norbert Blüm in den Ohren ("Die Rente is sischer") und nun verspricht die "Noch-Bundesregierung", dass meine Rente nicht sinken wird. Da hab ich meine Zweifel. Wie soll das gehen, wenn immer weniger Erwerbstätige in die Rentekasse einbezahlen und die Gesellschaft immer älter wird? Steigen also die Beiträge oder muss der Staat immer mehr aus dem allgemeinen Steueraufkommen zuschießen?. Wie will die ÖDP unser Rentensystem organisieren/finanzieren? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Beste Grüße Franz Göresz

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Göresz,

da kann ich Ihnen nur zustimmen. Vom Rentenversprechen der jetzigen Bundesregierung ist genauso viel (oder besser genauso wenig) zu halten wie von den früheren Äußerungen Norbert Blüms. - Ein Rentensystem, dass wie das unsere die Renten einer Generation ausschließlich von den Kindern dieser Generation bezahlen lässt, aber die Finanzierung der Kinder fast ausschließlich den Eltern überlässt, war von vornherein, also schon seit der Rentenreform 1957, eine Fehlkonstruktion. Es kann niemals von Dauer sein, da der zunehmende Anteil von Mitbürgern ohne Kinder sich de facto an der Vorsorge für das Alter nicht zu beteiligen braucht.

Die Lösung durch das ödp-Konzept lautet:
Die Renten sind nur in dem Umfang von der nachfolgenden Generation zu finanzieren, wie sie selbst von der Rentner-Generation finanziert wurde. Das bedeutet, das von der jeweils nachfolgenden Generation nur lebensstandardsichernde Renten für Eltern und Basisrenten für kinderlose Bürger zu finanzieren sind. Wer keine Kinder hat, muss seinen restlichen Rentenanteil über eine Kapitalversicherung selbst finanzieren. Das ist wegen der geringeren (bzw, fehlenden ) Kinderkosten auch zumutbar.
Da bei diesem Konzept erwerbstätige Eltern die Renten kinderloser Rentner nicht mehr (oder weniger) mitfinanzieren müssen, können deren Beiträge sinken, was die zunehmende Familienarmut mindert. - Außerdem wird die nachfolgende Generation insgesamt entlastet, da der kinderlose Bevölkerungsteil seine Altersversorgung zumindest teilweise selbst finanzieren muss.
Das Konzept der ödp führt sowohl zu mehr Familiengerechtigkeit als auch zu mehr Generationengerechtigkeit und außerdem zu einem bezahlbaren und deshalb stabilen Rentensystem.
Es versteht sich von selbst, dass die jahrzehntelangen Fehler nicht über Nacht zu korrigieren sind. Aber es sollte endlich damit angefangen werden. Abgesehen von der Ungerechtigkeit gegenüber Eltern und nachfolgender Generation hätten die verantwortlichen Politiker spätestens mit dem Einsetzen des Geburtenrückgangs ab 1970 erkennen müssen, dass unser Rentenrecht auf Dauer nicht funktionieren kann.
Allerdings hätten sie dazu langfristig und nicht nur wahltaktisch denken müssen.

Näheres zum ödp-Konzept können Sie auch in Kap. II des ödp-Programms nachlesen (unter http://www.oedp.de ).

Mit freundlichen Grüßen

Tanja Pfisterer

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Nicklas,
Zu recht sprechen Sie einige Grundfragen an: Der Kahlschlag der Kommunen in der Jugendpolitik, die Schließung von Jugendeinrichtungen, die mangelnde soziale und pädagogische Betreuung in den Schulen, die Bilddungsmisere in Deutschland mit dem Irrsinn von 16 unterschiedlichen Bildungspolitiken der Bundesländer. Ich füge hinzu: Die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt und der Abbau der Erziehungskompetenz vieler Eltern.
Dennoch halte ich bestimmte schärfere Kontrollen des Waffenbesitzes für überfällig. Es ist eine Illusion darauf zu vertrauen, dass die Menschen per se verantwortungsvoll mit Waffen umgehen, in deren Besitz sie sind. Hier muss der Gesetzgeber eingreifen und dem Druck der Waffenbesitzerlobby widerstehen. Hier handelt die Bundesregierung inkonsequent

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Maurer, MdB