Sehr geehrter Herr Gebhardt,

die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Frau Grütters, hat mich an Sie weiterempfohlen. Es geht um die Wiederinstallation einer öffentlichen Telefonzelle am Universitäts-Campus in Landau. Die Telekom hatte die einzige öffentliche Fernsprechanlage am Campus abmontiert. Nun sind alle diejenigen der 7.000 Betroffenen der Universität, die kein Handy besitzen, gezwungen, für ein wichtiges Telefonat 10 Minuten in die Stadt zu laufen, um eine dazu oft kaputte Telefonzelle zu erreichen. Angesichts teils kurzer Vorlesungspausen besteht dringender Handlungsbedarf.

Nun ist die Telekom nach ihrer Privatisierung weiterhin verpflichtet, bei Bedarf der Bürger flächendeckend für die Installierung von Telefonzellen zu sorgen. Das Callcenter der Telekom teilte aber mit, dass man keine Telefonzelle aufstelle mangels erwartetem Ertrag. Da die Universität kein Geld hat, der Telekom angebliche Fehlbeträge bei einer rentablen Installierung zu sponsoren, blieb es bei der Weigerung der Telekom.

Schnell wird unterschätzt, wie viele Menschen KEIN Handy besitzen bzw. am Körper mit sich führen. Viele Betroffenen am Campus befürworten eine (Wieder-) Installierung. Bisherige Bemühungen seitens ASTA und Studentenparlament waren jedoch vergeblich.

Nun antwortete vorgestern Frau Grütters dazu:

„Die Telekom kann sich grundsätzlich nicht weigern, Ihrer Pflicht nachzukommen, da diese im Telekommunikationsgesetz (TKG) eine rechtsverbindliche Grundlage hat, die von der Telekom meines Wissens nach bisher auch immer respektiert wurde. Das TKG sieht auch vor, dass ein Abbau nur nach Rücksprache mit der zuständigen Kommune und der Bundesnetzagentur erfolgen kann.“

Würden Sie sich bitte dafür einsetzen, dass die Telekom ihrer Pflicht nachkommt, indem sie am Campus möglichst bald eine Telefonzelle oder zumindest ein Basistelefon installiert wird? Eine Menge Menschen wäre Ihnen dankbar.

Mit freundlichen Grüssen

Rainer Winters