Sehr geehrter Herr Hainer,
DIE LINKE lehnt die Einführung einer Kopfpauschale im Gesundheitswesen ab. Die Kopfpauschale klingt sehr gerecht, weil sie vorgibt, dass jede und jeder gleich viel einzahlt. Was bewusst nicht gesagt wird ist, dass dann die Reinigungskraft mit einem 400 Euro-Job genau so viel einzahlt, wie der Geschäftsführer einer großen Reinigungsfirma, der vielleicht einen sechsstelligen Betrag als Jahreseinkommen hat. Mit gerecht hat das dann nichts mehr zu tun.

Der zweite Teil Ihrer Frage dreht sich um die Finanzierung. Ganz klar ist auch, dass ein flächendeckende Gesundheitssystem nicht zum Nulltarif zu haben ist. DIE LINKE tritt dafür ein, dass die Beiträge in die Krankenversicherung sozial gerecht, also in Abhängigkeit des Einkommens entrichtet werden. Dazu gehört auch, dass die Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft, bzw. deutlich angehoben werden. Zum anderen kann man Mehreinnahmen generieren, in dem auch alle Menschen in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen. Derzeit können Menschen mit überdurchschnittlichen Einkommen sich aus der gemeinschaftlichen Finanzierung weitgehend ausklinken. Zwei Möglichkeiten, die dazu beitragen, dass unser Gesundheitssystem auch zukünftig finanzierbar bleibt.

Freundliche Grüße,
Thomas Lutze