Sehr geehrter Herr Vogels,

ich sehe das einseitige Setzen auf wenige Minuten Zeitersparnis sehr kritisch. Hier werden Millionen verbaut, damit ein Zug 3 Minuten schneller am Ziel ist. Gleichzeitig werden Bahnhöfe wie Homburg/Saar oder Neustadt/Weinstraße aufgelassen. Reisende aus diesen Regionen haben dann eine deutlich längere Fahrzeit. So müsste neben der Schnellverbindung nach Paris ein zusätzliches Angebot Richtung Mannheim geschaffen werden, das qualitativ über dem des Regionalexpresses liegt. Vielleicht wird dies mit der Einführung des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 möglich.

Nicht zufriedenstellend ist auch das Angebot in Richtung Trier/Koblenz, Köln und Luxemburg. Hier wäre das Land und die Bahnen gut beraten, attraktive Angebote zu schaffen anstatt immer nur von Großraum Saar/Lor/Lux zu faseln. Mit Zügen, die sich in Karthaus teilen (bzw. zusammengeführt werden), könnte man Luxemburg von Saarbrücken aus in 1:20 h erreichen, ohne dass Verbindungen nach Trier/Koblenz zum Opfer fallen. Ebenso scheint es schon in Vergessenheit geraten zu sein, dass wir einmal eine durchgehende RE-Verbindung nach Köln hatten, die diese Strecke in drei Stunden absolviert hatte. Damals wurde die Verbindung wegen technischer Probleme mit der Neigetechnik gestrichen. Da es mittlerweile sichere Triebwagen gibt, könnte man hier zumindest in den Tagesrandlagen wieder zwei schelle Verbindungen anbieten.

Freundliche Grüße,
Thomas Lutze