Frage an Thomas Poreski bezüglich Gesundheit

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Thomas Poreski
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Frage von Matthias J. •

Frage an Thomas Poreski von Matthias J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Poreski,

in Reutlingen ist es bis heute schier unmöglich, einen Impftermin für meinen 84-jährigen Schwiegervater zu erhalten. Versucht man es über die 116117 erfährt man erst, wenn man vielleicht nach 5 Stunden durchkommt, dass es keine Termine mehr gibt. Über die Internet-Plattform bekommt man auch keine Termine - immer schon alle weg. Warum kann man sich nicht wenigstens als Impf-Interessent registrieren, um dann bei Gelegenheit zwecks Terminvereinbarung zurück gerufen zu werden? Wobei ja sogar die Registrierung eigentlich überflüssig sein sollte, da Krankenkassen und Einwohnermeldeämter mit Sicherheit genau wissen, wer impfberechtigt ist. Also, warum muss ich mich täglich vergeblich um einen Impftermin für meinen Schwiegervater bemühen, anstatt dass er beizeiten einen Anruf zur Terminvereinbarung bekommt?

Freundliche Grüße

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Seit gestern (Montag, 8. Februar 2021) gibt es über die Telefonhotline 116117 eine Warteliste. Die neue Warteliste bei der Telefonhotline verkürzt und vereinfacht die Terminvergabe. Wer nicht sofort einen Termin bekommt, wird registriert und zurückgerufen oder erhält eine Email, wenn wieder Termine frei sind. Wir haben genau das umgesetzt, was Sie vorschlagen, Herr Junk. Und sie haben Recht, es war bisher teilweise eine Zumutung, deswegen haben wir das System geändert.

 

Ziel des Landes ist, allen Impfberechtigten, die das möchten, möglichst schnell und unkompliziert einen Termin zu geben. Die Anzahl der Impfungen richtet sich aber nach dem zur Verfügung stehenden Impfstoff, dieser ist im Moment der entscheidende Faktor. Das ist auch das Problem bei der Terminvergabe: Die Nachfrage ist derzeit sehr viel größer als die freien Impftermine. Die Bundeshotline 116 117 sowie das nachgeschaltete Callcenter des
Landes funktionieren gut. Die Statistiken zeigen, dass es in der Bundeshotline ganz überwiegend keine langen Wartezeiten gibt. In den letzten Tagen gab es durchschnittlich etwa 34.500 Anrufe pro Tag. Die Wartezeit bis zur Gesprächsannahme lag im Schnitt unter zwei Minuten. Doch die wenigen verfügbaren Termine sind schnell ausgebucht. Sofern keine Impftermine verfügbar sind, werden die Anrufer*innen persönlich darüber informiert.

Das Land bringt deshalb noch weitere technische Verbesserungen bei der Hotline auf den Weg. Für die dortigen Mitarbeitenden sind Termine für die Erstimpfung immer für die kommenden drei Wochen sicht- und buchbar. Um Mitternacht schaltet das Terminvergabesystem auf den nächsten Tag, damit sind die neuen Termine für die Erstimpfung am 22. Tag sichtbar und buchbar. Um zu verhindern, dass für die Terminvergabe beim Callcenter morgens um 8 Uhr kaum noch Termine verfügbar sind, soll es bald die Möglichkeit geben, bestimmte Termine nur für die Vermittlung im Callcenter tagsüber zu reservieren.

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