Sehr geehrter Herr E.,

unsere heutige Jugend ist nicht schlechter oder besser aufgestellt als zu anderen Zeiten. Entscheidend ist aber immer, wie die Bildungschancen sind. Und da müssen wir leider sehen, dass es viel zu tun gibt und wir insgesamt zurückfallen. Dies belegen die Pisa-Ergebnisse, aber auch die Tatsache, dass Deutschland eines der wenigen Industrieländer ist, in denen die Anzahl an jungen Menschen unter 26 steigt, die keinen Schul- oder Berufsabschluss erreicht haben. Dies ist ein Zustand, der gefährlich für unser Land ist, da damit einhergeht, dass ein Großteil dieser jungen Menschen dauerhaft von Sozialleistungen der Allgemeinheit leben wird und nicht richtig am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.

Insofern brauchen wir eine Stärkung des Bildungssystems in verschiedener Weise. Erstens brauchen wir eine umfassende Digitalisierung. Zweitens brauchen wir die Vermittlung der richtigen Kompetenzen beispielsweise aus dem Bereich von Wirtschaft und Informatik. Drittens brauchen wir die angemessene Förderung individueller Fähigkeiten.

Am Ende nutzt es wenig, alle Schüler gleich zu behandeln, so wie es beispielsweise die Grünen und die SPD häufig fordern. Das überfordert die einen und unterfordert andere. Und in diesem Zusammenhang müssen wir auch ehrlicher als bisher mit den durch die großen Migrationsströme in das Schulsystem importierten Herausforderungen umgehen. Das beginnt mit dem verpflichtenden Erlernen der Sprache möglichst vor Schulbeginn und endet damit, dass der Anteil von nicht-deutschsprachigen Kindern insgesamt nicht zu groß sein sollte, da ansonsten das Lernniveau von allen abnimmt.

Insgesamt glaube ich aber, dass die Chancen für junge Menschen gerade in Deutschland wegen des demografischen Wandels so gut sind wie selten. Die Potenziale der Jugend sind es und wir müssen sie nur nutzbar machen!

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Frei