Sehr geehrter Herr Menzel,

es tut mir Leid, dass es die Beantwortung Ihrer Anfrage gedauert hat.

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Aus meiner Sicht ist das Verkehrsaufkommen im südlichen Friedrichshain in den letzten 10 Jahren stark gestiegen. Nicht nur der motorisierte Individualverkehr, sondern leider auch das Aufkommen an grossen Bussen hat in diesem gründerzeitlich und damit eng bebauten Wohngebiet stark zugenommen. Es ist natürlich erfreulich, dass offensichtlich sich der Friedrichshainer Südkiez wirtschafltich entwickelt, dies sollte aber nicht zu Lasten der Kiez-Bewohner gehen. Daher haben wir als Grüne im Bezirk bereits vor einigen Jahren versucht mit Einbahnstrassenregelungen das Verkehrsaufkommen zu minimieren. Das reicht aber nicht aus! Deshalb wird nun im Zuge der Umgestaltung der Warschauerstrasse zwischen der Revalerstrasse und dem Frankfurter Tor (die Strasse wird Fussgänger- und Fahrradfreundlich mit Parkbuchten für Gewerbe umgebaut) auch im Boxhagener Kiez die Einführung einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung geprüft (allerdings mit umfassender BürgerInnenbeteiligung). Zudem haben wir als Grüne den Antrag ins Bezirksparlament eingebracht den Boxhagener Platz autofrei zu gestalten (mit Ausnahme von Gewerbefahrten für den (Flo-)Markt). Darüberhinaus haben wir uns im Ausschuß für Umwelt, Verkehr und Wohnen dafür eingesetzt, dass die Kreuzung Niederbarnimstrasse/Boxhagenerstrasse Fußgängerfreundlicher gestaltet wird. Denn besonders die Niederbarnimstrasse leidet seit Jahren unter dem "Über-Eck-Ausweichverkehr", um dem langen Warten an der Ampel Frankfurter Tor auszuweichen. Deshalb muss auch diese Ampelschaltung neu geregelt werden. Entsprechende Gespräche mit der Verkehrslenkung Berlin werden geführt.

Sehr geehrter Herr Menzel, die Situation im "Boxi Kiez" ist stark belastet durch das hohe Aufkommen an Auto- und Busverkehr. Diese Wirkung wird durch Veranstaltungen in der O2-Arena noch verstärkt. Doch es gibt auch erfreuliche Entwicklungen wie das sprunghaft gestiegene Aufkommen an Radverkehr. Um all diesen Entwicklungen gerecht zu werden, bleibt viel zu tun und wir werden uns als Grüne sowohl im Bezirk, als auch auf der Landesebene für eine nachhaltige Lösung einsetzen. Gerne können wir uns dazu auch einmal vor Ort treffen, um die Anforderungen und von uns vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren.

Bis dahin verbleibe ich mit
freundlichen Grüßen,

Dr. Turgut Altug.