Sehr geehrte Frau Scharf,

Sie gehören bekanntlich dem Kreisvorstand der CSU in Erding an (siehe http://www.csu.de/verbaende/kv/erding/ueber-uns/ ). Der Vorsitzende dieses CSU-Kreisvorstands ist der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer.
Herr Bayerstorfer fällt momentan durch rassistische und Flüchtlinge diskriminierende Sprüche in den Medien auf (siehe z.B. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/fluechtlinge-politik-in-tiefschwarz-1.2736201 ).
Außerdem ist durch Medienberichte bekannt, dass er seine Meinung zur Flüchtlingspolitik, insbesondere die der Bundesregierung, zwar gerne öffentlich kundtut (siehe z.B. http://www.merkur.de/lokales/erding/erding/warteraum-asyl-fliegerhorst-landrat-greift-bundesinnenminister-an-mm-5681329.html ), es aber offensichtlich nicht einmal für nötig hält, an Besprechungen des Landkreises zu diesem Themenkomplex persönlich zu erscheinen (siehe http://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/erding-innenministerium-widerspricht-bayerstorfer-1.2713046 (letzter Satz)).

Meine Fragen:
- Was sagen Sie dazu, dass Martin Bayerstorfer zwar gerne öffentlich "austeilt", selbst aber nicht seine "Hausaufgaben" (Teilnahme an Besprechungen) macht?
- Teilen Sie meine Auffassung, dass Martin Bayerstorfer mit seinen Vorurteilen (siehe den SZ-Bericht ganz oben) eher zur Schürung von Ressentiments gegen Asylbewerber beiträgt?
- Teilen Sie meine Auffassung, dass Herr Bayerstorfer mit seiner Gesinnung eher in die NPD oder die AfD gehört (da würde er mit seinen Sprüchen m.E. sicherlich offene Türen einrennen)?
- Ist zu erwarten, dass Sie sich öffentlich von Ihrem Parteifreund und Erdinger Kreisvorstandsvorsitzenden distanzieren?
- Oder teilen Sie sogar die Haltung von Martin Bayerstorfer in der Flüchtlingspolitik?

In der Hoffnung und Erwartung, dass Sie den Leitspruch der CSU "Näher am Menschen" (siehe http://www.csu.de/verbaende/kv/ingolstadt/mandatstraeger/ ) beherzigen und mir deshalb bald antworten, verbleibe ich

mfG
Guido Langenstück