Frage an Volker Wissing bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Volker Wissing
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Frage von Edeltraud D. •

Frage an Volker Wissing von Edeltraud D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wissing,

wie ist es möglich, dass die Ansicht besteht, es gäbe Investoren? Welche Investoren gibt es, die in die in den Lebensraum Erde investieren ohne zuvor mehr entnommen zu haben, als sie als Daseinsberechtigung haben?

Es sollte doch zeitgemäß, selbst egoistischen und studierten Verantwortlichen auffallen, dass Sprüche wie "Geld arbeitet" die unbezahlbaren Kredite verursacht und die Irrlehre deutlich veröffentlicht, sofort alle Krisen beseitigt.

Was würde passieren, wenn Laien wissen, dass Geld einfach nur eine Ware ist, die zum Tauschen von anderen Waren lediglich auch ein Herstellungs- und Verfalldatum erhalten muss, wenn die Ware Geld gelagert wird?

Sogar Dumme wissen, dass sich jede Ware abnutzt, verfault, verschimmelt und entwertet wird, wenn sie nicht konsumiert oder gebraucht wird. Warum erhält die Ware Geld keine Entwertung?

Warum gibt es keine Millionäre, die das Gefühl von Genug freiwillig verkraften, obwohl sie wissen, dass sie diese Million aus dem Allgemeingut ALLER erwirtschaften durften und bezahlte Experten die Abschreibung auf Ware von 6 % jährlich als natürlichen Vorgang kennen?

Warum brauchen Menschen Gesetze, die gegen das Naturgesetz und die Schöpfungsprinzipien verstoßen, obwohl wir spüren, immer mehr Schaden zu hinterlassen?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Dietert,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 5. August 2011.

Ihre Auffassung, dass es keine Investoren gibt, teile ich so nicht. Menschen sind stets Investoren, egal ob sie ihre Zeit z.B. in ehrenamtliche Arbeit, ihre Kreativität in künstlerische und kulturelle Projekte oder ob sie ihr Geld in Zukunftsprojekte investieren. Genauso können sie auch Geld investieren in gemeinnützliche aber auch wirtschaftliche Unternehmungen und beide können einen Mehrwert generieren.

Sie haben sicherlich recht, wenn sie schreiben, dass Geld eine Form der Ware ist, aber es ist eine nahezu universell tauschbare Ware. Im Gegensatz zu traditionellen Tauschgeschäften ermöglicht Ihnen Geld den Erwerb von einer nahezu unbegrenzten Zahl von Gütern. Die Vorteile des Geldsystems haben dazu geführt, dass sich dieses weitgehend gegenüber Tauschgeschäften durchgesetzt haben.

Geld unterliegt zwar keinem Verschleiß, aber der Inflation. Steigende Preise führen zu steigenden Löhnen, die wiederum zu steigenden Preisen führen. Die Einführung eines festen Abschreibungsbetrags in Höhe von 6% hätte aber fatale Folgen für unser Sozial- und Wirtschaftssystem. Eine Altersvorsorge wäre kaum noch möglich, da z.B. Riesterrenten nicht steigen, sondern jährlich um 6% reduziert würden, gleiches gilt für Lebensversicherungen. Ihr Abschlagssystem würde den Konsum drastisch erhöhen, da die Menschen aus Furcht vor dem Wertverlust ihres Ersparten das Geld möglichst schnell konsumieren würden. Auch wenn ich die Ihrem Vorschlag zugrundeliegende Absicht verstehe, halte ich diesen doch für sehr problematisch.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Wissing, MdB

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