Sehr geehrter Herr Wissing,

weshalb werden die Betreiber von Autobahnraststätten nicht dazu verpflichtet, kostenfreie WC-Angebote sowie Wickelplätze zur Verfügung zu stellen? Seit der jüngsten Erhöhung fallen Kosten von 1 EUR für einen WC-Stopp an, für eine Familie also bereits vier Euro oder mehr.
Im Gegenzug zu den erhöhten Preisen erhalten Kund*innen die Möglichkeit, Triebstoff mit etwa 30ct Aufpreis pro Liter zu tanken oder überteuerte Produkte im Snackshop zu erwerben. Gleichzeitig wird der Bau immer größerer Rastanlagen von Steuergeldern beglichen und diese werden mit Steuergeldern instand gehalten. Der Staat stellt somit für ein privilegiertes Konsortium die Infrastruktur, ohne die jenes Konsortium keine Kunden gewinnen könnte. Wieso erfolgt diese Privilegierung nicht unter der Auflage, ausreichende Sanitärmöglichkeiten bereitzustellen, wie dies in Nachbarländern üblich ist?

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich O.