(...) Der Diesel-Gipfel kann nur ein Beginn einer Debatte sein. Wir brauchen eine umfassende und ehrliche Diskussion über die Zukunft des Autos. Hierbei geht es um einen Kernbereich unserer Wirtschaft, die Umwelt und die Verbraucher. (...)
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(...) Aus Sorge, man könnte der Wirtschaft zu viel zumuten, gefährdet man die Gesundheit der Menschen und lässt die Kunden mit dem Problem möglicher Fahrverbote allein. Ich hätte mir gewünscht, dass die Hersteller dazu verpflichtet worden wären, Nachrüstungen auch an Motor und Abgasanlage vorzunehmen, mit denen die vorgeschriebenen und von den Konzernen zugesagten Abgas-Grenzwerte der Diesel-Pkw eingehalten werden. Stattdessen hat man sich mit der freiwilligen Zusage von Softwareupdates für einen kleinen Teil der Fahrzeuge (noch dazu ohne Fristsetzung) abspeisen lassen. (...)
(...) Die Industrie muss jetzt viel investieren in die technische Umrüstung der bestehenden Fahrzeugflotte und in Innovationen für eine schadstoffärmere Mobilität. Durch diese Investitionen müssen die Hersteller gewährleisten, dass alle Fahrzeuge die entsprechenden Schadstoffgrenzwerte einhalten. (...)
(...) Der Versuch, die Hersteller vom äußeren Innovationsdruck oder gar dem Einhalten gesetzlicher Vorschriften abzuschirmen, ist zum Scheitern verurteilt. Indem man der Automobilindustrie also über Jahzehnte hinweg Ausnahmen hat durchgehen lassen und sich schützend vor sie gestellt hat, haben SPD und CDU ihnen in Wahrheit einen Bärendienst erwiesen. Innvoation wurde verhindert und die ungenutzte Innovationskraft wurde für die kriminelle Verschleierung der eigenen Regelwidrigkeit genutzt. (...)