Sehr geehrte Frau Beck, 

vielen Dank für Ihre Anfrage. 
Der Artikel ist erschreckend und es ist nicht die einzige Abteilung im Klinikum mit drastischen Zuständen wie mir aus privaten Berichten mittgeteilt wurde. 
Wir brauchen mehr Pflegepersonal und Ärzte und dort wo Krankenhäuser seit dem Jahr 2012 privatisiert oder geschlossen wurden eine Neuerung.
Kein Verständnis habe ich, das wir Bundesweit Krankenhäuser schließen und das in Coronazeiten. 
Ich halte es für sehr problematisch im Gesundheits- und Sozialwesen nach Wirtschaftlichkeitsgrundsätzen zu arbeiten.

In dem von Ihnen angesprochenen sozialen Problem strebe ich an, früher anzusetzen. Meines Erachtens muss bei der Sozialen Arbeit angesetzt werden, bevor Kinder und Jugendliche einen Platz in einem Krankenhaus benötigen. Mehr Fachkräfte der Sozialen Arbeit in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen, aber auch der Ausbau von Jugendämtern und vor allem der Angebote durch freie Träger. Gerade während der Pandemie muss hier mehr Sorge getragen werden und viel mehr verfügbare Angebote bereit gestellt werden. Hierfür sind die Bereitstellung finanzieller Ressourcen kurzfristig hochzufahren. Es müssten längst Ausschreibungen veröffentlicht werden, bei denen sich vom Lockdown betroffene Organisationen und Unternehmen durch geeignete Angebote (z.B. Erlebnispädagogik, Klettern in Einzelbetreuung unter Beachtung eines Hygienekonzepts) einsetzen können. 
Zudem ist auch an die Ausbildung der Fachkräfte zu denken. Ich setze mich in jedem Falle für den Ausbau und Erhaltung des Studienfaches Soziale Arbeit am Campus Reutlingen ein. Die Region Reutlingen hat eine Vielzahl von sozialen Organisationen, welche es mit Nachwuchs zu versorgen gibt.

Viele Grüße Andreas Weber