Frage an Arnold Vaatz von Susanne N. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Vaatz,
ich bin erschrocken über Ihre Antwort zum Thema gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft. Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und bezeichnen uns als tolerante Nation? Warum ist das humanistische, kulturelle und geistige Erbe in Deutschland bei einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft dann plötzlich nicht mehr denkbar und lebendig? Ich bin für eine Gleichstellung für die gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und befürworte die Fragen von Frau Anders sehr! Was heißt: "Die CDU bekennt sich in besonderer Weise....?" Woran macht die CDU denn die besondere Weise fest? An einer Ehe durch Mann und Frau? Gleichgeschlechtliche Partnerschaften gab es schon immer so wie die Prostutition - auch die wurde legalisiert!
Sehr geehrte Frau Nicolaus,
Sie treten für eine vollkommene Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ein. Ich hingegen vertrete den Standpunkt, dass bisherige Anpassungen beispielsweise im Steuer-, Erb- und Familienrecht im Bezug auf homosexuelle Paare notwendig waren aber auch ausreichend sind.
Die Große Koalition hat in dieser Legislaturperiode mehrere Gesetze erlassen, die zahlreiche Ungerechtigkeiten für diesen Personenkreis behoben haben. Auch wenn Ihre Forderungen über diese Ergebnisse hinausgehen, bleibt festzuhalten, das dafür momentan keine Mehrheit im Parlament zu finden ist. Das liegt daran, dass sich nicht nur die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eindeutig zum Artikel 6, Absatz 1 Grundgesetz bekennt: "Ehe und Familie stehen unter dem /besonderen Schutze der staatlichen Ordnung". Damit kommt dem Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau und der gemeinschaftlichen und freiwilligen Familiengründung laut Grundgesetz eine exponierte Stellung zu. Beides ist für die staatliche Ordnung von grundlegender Wichtigkeit. Sie mögen das anders sehen. Wir wären dann unterschiedlicher Meinung aber ich glaube, dass wir das aushalten werden.
Mit freundlichem Gruß
Arnold Vaatz