Sehr geehrter Herr Ludwig,

danke für Ihre Frage. Sie haben recht: Ausbildung ist Zukunft! Das heißt auch umgekehrt, wer keine Ausbildung hat, bangt um seine Zukunft.

Die bereits seit Jahren erwogene und diskutierte Ausbildungsplatzabgabe ist überfällig. Seit Jahren werden junge Menschen in Warteschleifen geparkt und ihnen wird das Gefühl vermittelt, von der Gesellschaft nicht gebraucht zu werden.

Damit muss endlich Schluss sein!

Auch die Nutzung und Förderung jeder Ausbildungsmöglichkeit muss oberstes Gebot der Arbeitsmarktpolitik sein. Ausbildung bietet jungen Menschen gerade in der Praxis die Gelegenheit, zu zeigen was in ihnen steckt. Daher ist die betriebliche Ausbildung von außerordentlicher Bedeutung, denn sie ermöglicht ein praktisches Verständnis für den Sinn und Zweck sowohl von fachlichen als auch persönlichen Regeln. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, da ich selbst im Alter von 16 Jahren eine kaufmännische Ausbildung begann.

Durch betriebliche Ausbildung wird es denjenigen, deren Stärke weniger im Theoretischen liegt, ermöglicht, einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu erlangen. Daher ist es wichtig, dass alle Wege zum Erwerb von praktischer Erfahrung genutzt werden. Auch Kleinstunternehmen, die wegen der Unwägbarkeiten keine Zusage für die komplette Ausbildung eines Lehrlings übernehmen, sind dazu im Zusammenschluss mit Anderen bereit. Um so weniger verständlich ist es, dass die Förderung hierfür in der Förderrichtlinie des Senats zur Ausbildung abgelehnt wird.

Ich setze mich dafür ein, dass junge Menschen mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten ernst genommen werden. Auch im Abgeordnetenhaus will ich mich für die Ausbildung als Teil der Arbeitsmarktpolitik stark machen. Hierfür bitte ich Sie um Ihr Vertrauen.

Gemeinsam mit Anderen werde ich zu diesem Thema im September eine Veranstaltung durchführen. Die genauen Daten der Veranstaltung können Sie demnächst der Terminleiste entnehmen.

Mit freundlichen Grüssen
Canan Bayram