Sehr geehrter Herr Hafner, 

eine ganz schön offene Frage die Sie da stellen - ich versuche mal keinen Roman zu schreiben. 

Ganz grundsätzlich ist das Heraufsetzen des Renteneintrittsalters oder die Absenkung der Rentenhöhe nichts, was ich ansatzweise befürworten oder mittragen würde. 

Ganz grundsätzlich muss die Rente meiner Meinung nach armutssicher sein. Das ist sie stand jetzt leider nicht. Ausgehend davon setze ich mich ganz persönlich für verschiedene Maßnahmen ein. 

Wir brauchen eine Mindestrente. Hierunter verstehe ich die Festlegung eines Mindestsatzes an Rente, der allen zusteht. Auch unabhängig davon, wie viele Jahre man gearbeitet hat (schon jetzt gibt es ja die Grundsicherung, aber die reicht zum Leben schwer aus). Altersarmut ist häufig weiblich. Ich vertrete die Auffassung, dass wir diese nur beenden können, wenn wir die Lebensleistungen wie Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung spätestens in der Rente anerkennen. Das geht gut über das Konzept der Mindestrente.

Zudem ist das Rentensystem reformbedürftig. Ich möchte z.B., dass Selbstständige und Beamtinnen und Beamte in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen (ich bin übrigens selbst Beamtin :)). Auch ein Erlangen von Rentenansprüche durch das Erwirtschaften von Kapitalerträgen kann ich mir gut vorstellen. 

Für mich ist klar, dass die Renten mindestens stabil bleiben müssen - aber besser noch in der nächsten Legislatur eine Reform des Ganzen angegangen wird.