Frage an Christian Baldauf bezüglich Bildung und Erziehung

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Christian Baldauf
CDU
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Frage von Thomas G. •

Frage an Christian Baldauf von Thomas G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sie hatten heute im Radio gesagt, dass sie im letzten Jahr das Internet / Breitbandausbau, auch hinsichtlich des Homeschooling, durchgezogen hätten. Wieso soll man ihnen das glauben, wenn die Bundes CDU dies schon in Ihrem Bundestagswahlkampf 2012 (?) im Programm hatte, das bis 2018 ganz Deutschland schnelles Internet haben soll und dies bis heute nicht umgesetzt ist?

Desweitern hatten Sie heute im Radio gesagt, dass Sie die Kitas mehr entlasten wollen, mehr Erzieher/innen ausbilden und einstellen wollen, etc......

Wie wollen Sie dies Finanzieren? Die Kommunen bekommen immer mehr auflagen (Kitaplätze ab 2 Jahre), müssen dadurch die Kitas erweitern. Die Kosten bleiben zum Großteil an den Kommunen hängen. Werden Sie den Fehler der SPD bereinigen und die Beitragsbefreiung der Kita wieder aufheben? Wenn nein, wie soll dies sonst finanziert werden, bzw. wie werden die Kommunen finanziell entlastet? Mehr Personal heißt ja, mehr Kosten für die bereits hoffnungslos überschuldeten Kommunen. Dies können sie sich ja nicht leisten!

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Antwort von
CDU

Lieber Herr Groeger,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Wir wollen, dass Digitalisierung Chefsache wird und schaffen einen Geschäftsbereich Digitale Strategie und Entwicklung mit Digitalminister und Digitalstaatssekretär. Denn wer Wohlstand und Fortschritt will, braucht flächendeckend sichere Netze.
Dazu gehört auch: Mittel die dem Land zustehen, müssen verlässlich abgerufen werden. Wir wollen eine Digitalisierungsinitiative für den öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich. Damit unterstützen wir auch den Ausbau des Breitbandes und unsere Gemeinden und Landkreise. Insgesamt verläuft die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und den Telekommunikationsanbietern gut und doch haben wir noch nicht überall im Land das gewünschte flächendeckende Netz.
Dies liegt mitunter an dem Prozess zur Bewilligung von Fördermitteln, die die Gemeinden und Landkreise vom Bund bzw. vom Land erhalten können. Zum einen darf der Staat nur eingreifen, wenn die Telekommunikationsanbieter auf absehbare Zeit keine ausreichende Versorgung sicherstellen können, zum anderen bedarf es einer sorgfältigen Prüfung und die unterschiedlichen Anbieter und Unternehmen müssen dem wettbewerblichen Verfahren folgen. Schließlich werden die Projekte durch Investitionen von Steuermitteln gefördert und diese sind sorgsam zu verwenden.

Die rheinland-pfälzische CDU setzt sich für unsere Kitas und für unsere Erziehrinnen und Erzieher ein. Daher werden wir das Kita-Zukunftsgesetz ändern und unseren Erziehrinnen und Erziehern wieder mehr Zeit für die Betreuung der Kinder ermöglichen. Wir wollen deshalb zusätzliches Fach-Personal für die Verbesserung der Betreuungsqualität in unseren Kitas. Dafür muss die Ausbildung als Fachkraft attraktiver gemacht werden. Auch werden wir den Personalschlüssel entsprechend anpassen; hier sollen Leitungs- und Verwaltungsaufgaben, Küche und Reinigung sollen besser berücksichtigt werden.
Darüber hinaus fordern wir die flexible und offene Betreuungsangebote für Schule und Hort. Dafür sollen Eltern und Familien nicht länger Elternbeiträge entrichten müssen. Gleichzeitig müssen offene Angebote, die unter anderem durch ehrenamtliches Engagement getragen werden, gleichgestellt werden. Das ist echte Wahl- und Beitragsfreiheit. Die Kommunen müssen hier in voller Höhe dauerhaft vom Land finanziell entschädigt werden.

Wir wollen die bereits angespannte finanzielle Lage unserer Kommunen verbessern und sie mehr unterstützen. Die Finanzierung der Vorschläge der CDU ist also immer unabhängig der Schuldenbremse sicher gestellt.
Unser Ansatz ist viel tiefgreifender als die Frage, was würden wir weglassen, um unsere Vorschläge zu finanzieren?
Überall im Landeshaushalt wurden über die Jahre horrende Summen angesammelt, die eigentlich einen konkreten Zweck gehabt hätten, etwa ein Förderprogramm oder eine Investition, die aber einfach nicht umgesetzt wurden – es wurde verschlafen oder man war schlicht nicht in der Lage. Die sogenannten Haushaltsausgabereste belaufen sich mittlerweile auf ein Rekordniveau von 2,1 Milliarden Euro. Zudem gibt es weitere Rücklagen, die seit mehreren Jahren nicht benötigt werden.
Dies zeigt, dass nach der Landtagswahl dringend ein Kassensturz gemacht werden muss und wir würden andere Prioritäten setzen und am Ende nicht mehr ausgeben, sondern dafür sorgen, dass mehr draußen im Land und bei unseren Städten und Gemeinden ankommt.

Lieber Herr Groeger,

wir alle haben das Bedürfnis sicher und geborgen zu leben, Perspektiven zu haben und träumen zu können. Der Staat kann nicht jeden Wunsch erfüllen und nicht den einzelnen Lebensweg abfedern – aber er kann einen verlässlichen Rahmen schaffen, damit jeder Bürger, ob klein oder groß, immer wieder faire Chancen hat.
Dafür stehe ich, dafür steht die CDU Rheinland-Pfalz. Bauen wir gemeinsam eine bessere Zukunft für unser Land.

Herzliche Grüße,
Ihr
Christian Baldauf

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