Frage an Christian Schmidt von Petra G. bezüglich Verbraucherschutz
Wie stehen Sie zu den Angaben im Lebensmittelbuch 2016? Sind diese für uns Bürger, Verbraucher und Steuerzahler (denn die finanzieren es) 100%ig vertrauenswürdig?
Sehr geehrte Frau Gellach,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Nachfragen zum Deutschen Lebensmittelbuch. Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in unsere Lebensmittel ist mir ein wichtiges Anliegen, das ich zu einem Schwerpunkt meiner Ernährungspolitik gemacht habe. Mein Ziel ist mehr Transparenz und Klarheit bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Die Realität im Supermarktregal muss in Zukunft noch stärker den Erwartungen der Konsumenten gerecht werden. Was auf einer Verpackung draufsteht muss auch drin sein – und umgekehrt.
Dabei hat sich das Deutsche Lebensmittelbuch grundsätzlich bewährt. Ich möchte jedoch, dass die Empfehlungen der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission sich künftig stärker am Anspruch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach „Wahrheit und Klarheit“ orientieren. Denn die Verbraucher fühlen sich zu Recht getäuscht, wenn in einer „Geflügelsalami“ mehr Schwein als Geflügel enthalten ist. Wir werden die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission daher neu ausrichten. Das Ziel der Reform: mehr Effizienz, mehr Akzeptanz, mehr Transparenz und mehr Kommunikation.
Im Übrigen gehen wir auch mit der Informationskampagne „Klarheit und Wahrheit“ einen konsequenten Weg hin zu mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher. So habe ich unter anderem die weitere Förderung der Online-Plattform www.lebensmittelklarheit.de zugesagt. Das Portal ist zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für Verbraucherinnen und Verbraucher geworden und ermöglicht einen konstruktiven Dialog zwischen Verbrauchern und Wirtschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB