Frage an Christoph Hoffmann bezüglich Gesundheit

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Christoph Hoffmann
FDP
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Frage von Edgar F. •

Frage an Christoph Hoffmann von Edgar F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Hoffmann,

der eklatante Mangel an Altenpflegekräften insbesondere in Ihrem Wahlkreis wurde ja schon oft - auch von Ihnen selbst - thematisiert. Nachdem nun aus diesem Grund in Ihrem Wahlkreis sogar ein Pflegeheim (Schopfheim) schließen musste, musste eine von dieser Schließung betroffene Bewohnerin in ein Pflegeheim in der Kreisstadt Lörrach umziehen. Und nun stellt sich ein weiteres Problem in unserem Gesundheitssystem dar: Da der ehemalige Hausarzt entfernungsbedingt die Betreuung niedergelegt hat findet die Bewohnerin keinen neuen Hausarzt in der Kreisstadt. Anfragen bei mehreren Hausärzten wurden wegen Arbeitsüberlastung abschlägig beschieden, die Einschaltung der KV BaWü und der Krankenkasse (Barmer) der Betroffenen brachten keine Abhilfe.

Meine Fragen an Sie:

Ist Ihnen bekannt, dass nicht nur im ländlichen Raum Ihres Wahlkreises Hausärzte fehlen sondern sogar in der Kreisstadt?
Was gedenken Sie zu unternehmen, dass die verantwortlichen Stellen diesem Mangel abhelfen?
Ist in dieser "Zuzugsregion" die Anzahl der von den Krankenkassen zugelassenen Ärzte entsprechend der Zahl der Zuzüge erhöht worden?
Ich stelle diese Fragen vorrangig an Sie als MdB, der Sie aber in "Personalunion" auch Kreisrat im Landkkreis Lörrach sind.

Besten Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
E. F.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr F.
Vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Der Hausarztmangel ist bekannt im gesamten Kreis, er hat mehrere Ursachen
1. die heutigen Ärzte arbeiten geringere Zeiten
2. von 100% Absolventen werden 10 Hausarzt, alle anderen suchen andere Disziplinen:
Weil der Verdienst nicht angemessen und im Vergleich zu anderen Fachärzten gering ist und durch die Pauschalierung der Hausarzt zum Durchwinkarzt degradiert wurde.
3. Es gibt einfach keine Ärzte mehr,- d.h. auch kein Versorgung, das wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken mit der Pensionierungswelle,- man kann das etwas lindern, in dem man den Arzt entlastet von Nebensächlichkeiten und die auf Pflegeschwestern u.ä. überträgt,- aber in der Berufsgruppe sieht das ja genau so schlimm aus. Die Ursachenbekämpfung wirkt erst in 10 Jahren,

Was tun wir:
1 .FDP stellt den Antrag auf Ende der Pauschalierung im Bundestag. Das ist die beste Sofortmaßnahme, damit wäre mehr Einkommen möglich
2. Die Anzahl der Studienplätze muss erhöht werden auch hier werden wir einen Antrag vorbereiten.
3. Mehr Eignungstest für die Zulassung zum Medizinstudium statt Numerus Clausus auch hier werden wir einen entsprechenden Antrag stellen. Damit wird hoffentlich die tatsächlich geleistete Arbeitszeit der Mediziner wieder steigen

Mit besten Grüßen

Dr. Christoph Hoffmann MdB
Deutscher Bundestag

Telefon: +49 30/227-72380
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E-Mail: christoph.hoffmann@bundestag.de
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