Frage an Clemens Teschendorf bezüglich Soziale Sicherung

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Clemens Teschendorf
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Frage von Susanne P. •

Frage an Clemens Teschendorf von Susanne P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Teschendorf,

ich befinde mich in einer Weiterbildungsmaßnahme zum Online-Redakteur und erarbeite meinen ersten Rechercheplan zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Aktuell zum Vorschlag vom Flensburger SPD-Vorsitzenden Florian Matz, in Flensburg das bedingungslose Grundeinkommen zu testen, habe ich folgende Fragen:
- Wie stehen Sie zum BGE?
- Wie könnte das BGE finanziert werden?
- Wie würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Mühe!

S. P.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Zunächst möchte ich feststellen, dass es aus meiner Sicht sicherlich noch der Klärung einiger grundsätzlicher Fragen bedarf, bevor eine Testlauf erfolgen kann, da ja nicht bundeweite Gesetzgebungen außer Kraft gesetzt werden würden. Generell finde ich den Ansatz aber nicht uninteressant, da die Idee eines BGE eine gute Grundlage schafft, um die Balance zwischen Arbeit, Freizeit und ehrenamtlichen Engagament in unserer Gesellschaft neu zu definieren, wenn das BGE in seiner Höhe vernünftig austariert wird. Gleichzeitig kann das BGE dazu dienen, das sehr komplexe System von Arbeitslosengeld I und II sowie weiteren Leistungen und die damit verbundenen bürokratischen Hürden zu vereinfachen. Deshalb begrüße ich den Vorstoss des SPD Kreisvorsitzenden in Flensburg.

Im Bereich der Gegenfinanzierung gibt es verschiedene Komponenten, die aus meiner Sicht in Frage kämen. Dazu zählen: Wegfall von ALG2, Wohngeld, Grundsteuerfreibetrag, Kinderfreibetrag bzw. Kindergeld und mögliche Anpassungen am Steuersystem. Auch die Einsparungen im Bereich des Personals, die mit den heutigen Leistungen befasst sind, können zur Finanzierung beitragen.

Ich selbst würde wahrscheinlich weiter arbeiten wollen, da mit mir meine Tätigkeit sehr viel Spaß macht. Gleichzeitig würde ich aber darüber nachdenken Stunden zu reduzieren, um mehr Zeit für Ehrenamt und Familie zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Clemens Teschendorf