Frage an Detlev Pilger bezüglich Wirtschaft

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Detlev Pilger
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Frage von Frank S. •

Frage an Detlev Pilger von Frank S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Pilger,

welche Massnahmen ergreifen Sie als verantwortungsvoller Politiker, um die von den Bürgerinnen und Bürgern geforderte Energiewende in ihrem Wahlkreis zu fördern?

Mit freundlichen Grüßen
Frank Simonis

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Antwort von
SPD

Die Energiewende ist das Jahrhundertprojekt, angestoßen von der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder. In den letzten vier Jahren hat das Engagement bedauerlicher weise rapide nachgelassen. Ich erspare mir an dieser Stelle das Hin-und-Her von schwarz-gelb in dieser Sache. Klar ist vor dem Hintergrund endlicher fossiler Brennstoffe, der immensen Gefahren der Atomenergie offener Fragen einer Endlagerung radioaktiver Abfälle: Wir müssen bezüglich unseres Energieverbrauchs auf allen Ebenen umdenken - im privaten Haushalt ebenso, wie in der Automobilität. Die Energiewende ist hierbei ein wichtiger Pfeiler, wenn nicht sogar der wichtigste. Der Aus- und Aufbau erneuerbarer Energielieferanten wie Windparks, Sonnenparks oder Biogasanlagen muss einhergehen mit dem einem Aus- und Aufbau unseres Stromnetzes.
Kritiker wenden hierbei ein, dass es nicht sein kann, dass quer durch Deutschland Schneisen in die Natur geschlagen werden, um Stromtrassen neu zu ziehen, damit der Strom aus bspw. Offshore Windparks im Norden bis in den Süden der Republik gelangt.
Diese Sorgen und Zweifel nehme ich sehr ernst.

Vor Ort kann die Energiewende bspw. durch eine Rekommunalisierung der Energiewirtschaft vorangebracht werden. In einigen Kommunen ist dies bereits der Fall. Dort, wo Strom benötigt wird, soll er auch produziert werden. Das schafft zudem eine hohe Identifizierung der Bevölkerung mit dem heimischen Energieträger und kann unter Umständen Kommunen direkt Einnahmen in den Haushalt spülen. Natürlich wird auch hierbei, gerade bei energieintensiven Industriebetrieben ein "Heranschaffen" der Energie weiterhin notwendig sein. Ich plädiere daher für einen Mix aus kommunaler Energieversorgung vor Ort und dort, wo es notwendig ist, Zuspeisung von Fernenergie.

Aber wir müssen auch weiter überlegen, wie wir die Akzeptanz von Elektroautomobilen, energiesparenden Elektrogeräten oder energiesparenden Häusern fördern können.