Wie stehen Sie zum Verbot von Langstreckentransporten von Tieren in Länder außerhalb der EU?
Sehr geehrter Herr Bartsch,
wie rechtfertigen Sie ethisch die Nutzung von Tieren in der industriellen Landwirtschaft, angesichts der Erkenntnis, dass Tiere fühlende Individuen sind?
Welche Maßnahmen planen Sie, um sicherzustellen, dass das Wohl und die Rechte dieser Tiere angemessen berücksichtigt werden?
Mit freundlichen Grüßen
Ines M.
Sehr geehrte Frau M.,
es ist so, wie Sie schreiben: Tiere sind fühlende Wesen. So müssen wir sie auch behandeln. Aus diesem Grund setzt sich die Linke für eine tiergerechte Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren ein, die das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt stellt. Dies bedeutet die Förderung von tiergerechten Haltungsformen, die Einführung strengerer Tierschutzstandards und intensive Kontrollen. Zudem müssen Lebendtiertransporte eingeschränkt und regionale Schlachtkapazitäten zur Vermeidung langer Transporte ausgebaut werden. Tiertransporte über vier Stunden und in Drittstaaten wollen wir gänzlich verbieten.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch
Weitere Fragen an Dietmar Bartsch
Die Einstufung des Operationsplans als Verschlusssache ist eine Angelegenheit der Exekutive. Als Oppositions-Abgeordneter kann ich da nichts verändern.
Selbstverständlich ist es in der Linken möglich, Menschenrechtsverletzungen in Kuba zu kritisieren. Niemand tut sich damit schwer.
Leider sind Volksabstimmungen auf Bundesebene zu einem solchen Thema im Grundgesetz nicht vorgesehen. Eine Leerstelle, die die Linke seit Jahren beklagt und gern gefüllt sehen würde beispielsweise durch die Einführung bundesweiter Volksabstimmungen.
Real ist es doch so, dass viele Themen eine Wahlentscheidung ausmachen und individuell unterschiedliche Schwerpunktsetzungen existieren.