Sehr geehrter Herr Kaup,

vielen Dank für Ihre Nachfrage zur Riester-Rente. Durch die Absenkung des Höchstrechnungszinses zum Jahre 2022 auf 0,25% steht die Riester-Rente immer mehr auf einem wackligen Fundament und wird sich in dieser Art nicht mehr lange halten können. Daher bedarf es einer grundlegenden Änderung, um die Attraktivität und auch die Sinnhaftigkeit dieser Rentenmöglichkeit für größere Teile der Bevölkerung wieder anzuheben. Die FDP hat bereits in der vergangenen Legislaturperiode neue Grundsätze für die Riester-Rente beantragt, die leider abgelehnt wurden: Die Abschaffung der hundertprozentigen Beitragsgarantie und eine Garantiegestaltung, die eine Auswahl aus Produkten ohne Garantie, mit Teilgarantie oder vollem Kapitalschutz ermöglicht. Damit kann erreicht werden, dass Riester-Anbieter vermehrt in den Kapitalmarkt investieren. Wir werden ab 2022 erhebliche Probleme mit der Riester-Rente bekommen, wenn keine Reformen angestoßen werden. Übrigens hatte die Große Koalition eine Reform der Riester-Rente sogar im Koalitionsvertrag stehen - passiert ist bisher nichts.

Wir haben als FDP darüber hinaus weitere Vorschläge, um die Rente zukunftsfit zu machen und auf verschiedene Pfeiler zu stellen. Dass die umlagefinanzierte Rente in der jetzigen Form in einer alternden Gesellschaft nicht alleinig der Weg zum Ziel sein kann, ist offensichtlich. Ich habe Ihnen daher gerne das Wahlprogramm angehängt.

Viele Grüße nach Rüthen,

Fabian Griewel