Frage an Florian Toncar bezüglich Staat und Verwaltung

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Florian Toncar
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Frage von Stefan K. •

Frage an Florian Toncar von Stefan K. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr Geehrter Herr Toncar

Im Bezug auf die ständigen Diskussionen in der Presse um den Beitragseinzug der GEZ habe ich folgende Frage:
Ich persönlich schaue nicht EIN Programm der Öffentlich-Rechtlichen. Wäre es denn nicht möglich den Sendern Werbung zu ermöglichen, oder ein Pay-TV Programm daraus zu machen ? Dann wäre nur noch eine Abgabe für das Radio ( oder auch nicht ) zu erheben.

Die FDP hat uns Bürgern Steuererleichterungen versprochen. Dass das in der jetzigen Krise schwerfällt ist mir verständlich. Aber auch eine nicht mehr zu bezahlende Abgabe wäre mal ein Zeichen.

Das Geld ist in diesem Land bei vielen Menschen knapp, da die Firmen sich zuerst auf Lohnkosten und Einsparungen konzentrieren. Die Bürger und auch die vielen Kleinfirmen würden sich sehr freuen, wenn die FDP diese Geisel der Deutschen Bevölkerung abschaffen könnte.

mit freundlichen Grüssen
Stefan Krönig

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Sehr geehrter Herr Krönig,

vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema GEZ.

Wir Liberalen wollen seit Jahren eine Reform der Rundfunkfinanzierung. Die Abschaffung der Gebühreneinzugszentrale ist dabei eine unserer zentralen Forderungen. Die GEZ erzeugt durch ihren Verwaltungsapparat, durch die fragwürdigen Ermittlungsmethoden und durch ihr intransparentes Gebührensystem zu Recht Unverständnis beim Gebührenzahler. Allerdings ist für uns Liberale auch klar, dass eine qualitativ hochwertige und unabhängige Berichterstattung ihren Preis hat. Daher sind wir auch für die Beibehaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Das jüngst vorgestellte Gutachten zur Rundfunkfinanzierung empfiehlt, die gerätebezogene Rundfunkgebühr abzuschaffen. Wir wollen stattdessen die Einführung der Medienabgabe, die direkt von den Finanzämtern eingezogen würde. Jeder einkommenssteuerpflichtige Bürger müsste dann nur einmal zahlen, unabhängig davon, ob er mehrere Empfangsgeräte oder mehrere Wohnsitze hat. Dies würde dem Problem der sogenannten "Schwarzseher" entgegenwirken und für wesentlich mehr Gerechtigkeit sorgen.

Allerdings wird die Frage der Rundfunkfinanzierung nicht vom Deutschen Bundestag entschieden. Es ist Sache der Länderparlamente, eine Reform der Rundfunkfinanzierung umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Toncar

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