Frage an Frank Schäffler bezüglich Wirtschaft

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Frank Schäffler
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Frage von Günter S. •

Frage an Frank Schäffler von Günter S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Schäffler,

Ihre Rede vor dem Deutschen Bundestag wegen dem Rettungsschirms hat mich
sehr beeindruckt.

Bin in einem Forum über unserem jetzigem Geldsystems mit einem Mitforisten im Dialog.

Er meint Ihre Rede so auszulegen das mit einem Ausschnitt Ihrer Rede nur gemeint
werden kann ;; Alle Macht den Banken;;

Ich bin der Meinung das dies nicht so Ist.
Können Sie mir dies bestätigen.

Hier der Auszug meines Mitforisten:
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Zitat:
„Dieses Schneeballsystem ist nur möglich, weil der Staat aus Gründen der leichteren Finanzierung von Staatsausgaben den Banken Privilegien verliehen hat, die gegen die Grundprinzipien jeder marktwirtschaftlichen Ordnung verstoßen. Zum einen handelt es sich um das Teilreserveprivileg, mit dem die Geschäftspraktik der Geld- und Kreditschöpfung legalisiert worden ist.
Zum anderen wurde durch die Gründung von Zentralbanken der Zusammenhang von Haftung und Entscheidung für den Bankensektor außer Kraft gesetzt. Zentralbanken wird die Hauptaufgabe zugewiesen, als Kreditgeber letzter Hand die Insolvenz von Banken zu verhindern. Eine Marktwirtschaft ohne Insolvenzrichter ist jedoch keine Marktwirtschaft. Zudem zerstören Zentralbanken durch ihre Zinspolitik das Preissystem von Gesellschaften.“

Hieraus lese ich die unausgesprochene Forderung nach einer Entmachtung der Zentralbanken und damit der staatlichen Einflussnahme auf die Geldschöpfung. Diese sollte dann künftig nur nach rein marktwirtschaftlichen Gesetzen organisiert werden.

Platz für soziale Komponenten wird es dann nicht mehr geben.

Hieraus resultiert dann auch meine Zusammenfassung:

Alle Macht den Banken!!!!!!!! ,

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Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Wünsche Ihnen eine angenehme Weihnachtszeit.

Beste Grüße von

Günter Schmidt

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schmidt,

es geht mir - wie Sie richtig erkennen - um die Entmachtung von Staaten und Banken. Diese Entmachtung kann durch das wirksamste Entmachtungsinstrument der Geschichte - den Wettbewerb - umgesetzt werden. Notwendig ist deshalb die Abschaffung des Geldmonopols des Staates und die Ermöglichung einer marktwirtschaftlichen Geldordnung. Dass diejenigen, die entmachtet werden müssen, sich dieser Entmachtung entgegenstellen, dürfte klar sein. Die Regierungen und die Banken ziehen deshalb am gleichen Strang und wollen eine marktwirtschaftliche Geldordnung verhindern. Unsere derzeitigen Teilreserve-Banken sind die größten Profiteure des Geldmonopols des Staates. Man darf sich von den öffentlichen Scheingefechten zwischen den Regierungen und den Banken deshalb nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schäffler, MdB

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