Wie stehen Sie zum 2G- versus 3G-Modell bei Zutrittskontrollen und zu anderen vorgeschlagenen Covid-Regelungen für den Herbst/Winter 2021?

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Franziska Brantner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Anna H. •

Wie stehen Sie zum 2G- versus 3G-Modell bei Zutrittskontrollen und zu anderen vorgeschlagenen Covid-Regelungen für den Herbst/Winter 2021?

Guten Tag Frau Brantner,

derzeit wird das 2G- als Alternative zum 3G-Modell für den Zutritt zu Veranstaltungen/Einrichtungen diskutiert. Wie stehen Sie und Ihre Partei hierzu? Welche Maßnahmen halten Sie für den kommenden Herbst/Winter für die richtigen, wo (fast) jeder (gesunde) erwachsene Bundesbürger, der es wollte, die Möglichkeit hatte, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau H.,

herzlichen Dank für Ihre Nachfrage und Ihr Interesse an meiner Arbeit.

Aus unserer Sicht ist die Pandemie noch nicht zu Ende. Bedingt insbesondere durch die Delta-Variante des SARS-CoV2-Virus kommt es bei uns in Deutschland aber auch international zu einem Anstieg der Infektionen. Davon sind überwiegend Menschen betroffen, die noch nicht geimpft wurden. Zugleich steigen die Aufnahmen im Krankenhaus nicht mehr in dem Maße, wie dies noch im Herbst des vergangenen Jahres der Fall war. Das bedeutet, wir sind dem Virus nicht mehr so schutzlos ausgeliefert, wie während der ersten, zweiten und dritten Infektionswelle. Kurzum: Die Situation ist heute eine andere als zu Beginn der Pandemie. Jedoch sind weiter angepasste Schutzmaßnahmen der Länder notwendig, um besonders vulnerable Menschen zu schützen. Hierzu gehören etwa Maskenpflicht in geschlossenen Räumen sowie bestimmte Abstandsregelungen.

Bevor in der jetzigen Situation wieder alle Menschen in einen umfassenderen Lockdown geschickt werden, ist es richtig, zu differenzieren zwischen Menschen, die durch Impfungen besser geschützt sind, und Menschen ohne jede Form von Immunität. Wir sprechen uns dafür aus, dass Geimpfte und Genesene mehr Freiheiten erhalten sollen als Ungeimpfte. Wenn jemand nicht solidarisch ist mit Kindern oder chronisch Kranken, dann kann er oder sie auch nicht erwarten, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten. Das 2G-Modell kann ein notwendiges Element sein zur Bekämpfung der Krise. Aber dafür braucht es klare Kriterien und am besten bundesweit einheitlich.

Wir fordern daher von der Bundesregierung einen konkreten, einheitlichen Plan, ab welchen Grenzwerten und weiteren Indikatoren zusätzlich zu den Inzidenzen etwa für den Besuch in öffentlichen Veranstaltungen statt der sogenannten 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) nur noch eine 2G-Regel (geimpft oder genesen) gelten sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Brantner

 

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