Weshalb wollen Sie ein nicht perfekte KV-System durch eine anderes nicht perfektes KV-System ersetzten?

Frederik Hintermayr
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DIE LINKE
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Frage von Otto K. •

Weshalb wollen Sie ein nicht perfekte KV-System durch eine anderes nicht perfektes KV-System ersetzten?

Sehr geehrter Herr Hintermayr,
in der Schweiz ist die Krankenversicherung obligatorisch. Der Austritt ist nur in Ausnahmen möglich. Es gibt dort etwa 60 Krankenversicherer. Eine Einheitsversicherung lehnen die Schweizer mehrheitlich ab. Auch in der Schweiz jagt eine KV-Reform die andere. Ein Ende ist nicht abzusehen. Dabei zeichnet sich ab, dass Wettbewerbselemente im schweizerischen Gesundheitswesen weiter an Bedeutung gewinnen werden.Trotz aller Unterschiede haben also beide Systeme die gleichen Probleme. Ein Systemwechsel bedeutet das Ende der privaten Krankenvollversicherung, gleichzeitig auch Mindereinnahmen bei den Ärzten und Krankenhäuser (Schauen sie sich doch einmal die Vergütungssätze der GKV im Vergleich zur PKV an). Diese Mindereinnahmen müssen Sie durch Beitragserhöhungen in der GKV aufholen. Natürlich kann man private Zusatzversicherung bestehen lassen. Wer kann und will sich diese dann noch leisten? Sie erhalten damit u.U. mehr Wählerstimmen, Vorteil bringt das keinen.

Frederik Hintermayr
Antwort von
DIE LINKE

DIE LINKE strebt eine soldidarische Gesundheitsversicherung an. Also: Eine Krankenversicherung für alle. 

Die Solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung der Fraktion DIE LINKE führt zur Absenkung des Beitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um rund ein Viertel auf unter 12 Prozent. So wirkt die solidarische Gesundheitsversicherung: Zusatzbeiträge werden abgeschafft, Arbeitgeber zahlen wieder die Hälfte der Beiträge ihrer Beschäftigten auf Löhne und Gehälter. 90 Prozent der Bevölkerung werden so entlastet, auf Arbeitseinkommen unter etwa 6 250 Euro brutto pro Monat sinkt der Beitrag.

 Rechnen Sie gerne mal mit unserem Beitragsrechner nach: https://beitragsrechner.linksfraktion.de