Frage an Fritz Felgentreu bezüglich Finanzen

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Fritz Felgentreu
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Frage von Gernot H. •

Frage an Fritz Felgentreu von Gernot H. bezüglich Finanzen

Kann man die Dealer-egal welche-nicht steuerpflichtig machen. Ja ja ich weiß-wenn sie erwischt werden. ---- aber ich meine ---- anstatt vertreiben -- abkassieren. Mit Quittung - Finanzamt etc. ........ so richtig ordentlich. Zivilisiert. Bitte keine vorgestanzten Antworten. Geld hilft immer, das dealen wird man nicht verhindern können. Und was besonders ärgerlich ist: Alle Einnahmen sind nicht zweckgebunden-warum nicht. Bin mit Politik groß geworden, seit 1966 mach ich da was am linken Rand ----- jetzt bei den Grünen Kreuzberg.

cand math. dipl. Geologe Gernot Hoffmann
W-Alexis Str. 27
10965 Berlin
030-691 31 13

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

die Idee, hartnäckige Delinquenten an ihrem empfindlichsten Körperteil - dem Geldbeutel - zu treffen, hat natürlich Charme. Mir ist nur nicht klar, wie das praktisch funktionieren soll: Die Einkünfte aus illegalem Drogenhandel werden ja nirgendwo deklariert - wenn der Staat wüsste, genau welches Geld so "verdient" worden ist, würde er es mit Sicherheit zu 100 % versteuern, oder besser: konfiszieren.

Viele Polizisten sehen inzwischen die Legalisierung von Cannabis-Produkten als einzige echte Lösung, um den Dealern das Handwerk zu legen. Dieser Vorschlag wirft aber andere Fragen verschärft auf: Wie gewährleisten wir dann den Jugendschutz? Und wie verhindern wir, dass sich der illegale Handel einfach auf andere Produkte verlegt, die durch den Reiz des Verbotenen populär werden? Einen Königsweg gibt es nicht. Auch die Legalisierung müsste in ein Gesamtkonzept eingebunden sein, das vor allem die Wirkung von Cannabis als Einstiegsdroge für Jugendliche blockiert.

Die Besteuerung der Gewinne aus illegalem Drogenhandel halte ich dauerhaft für unrealistisch, weil wir dafür niemals eine ausreichende Datenbasis haben werden.