Guten Tag Frau Heinrich, Ich hätte eine Frage. Warum sind im Supermarkt manche Gemüsesorten in Plastik eingepackt und genau dieselben Produkte nicht? Matea (10) aus Nürnberg

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Gabriela Heinrich
SPD
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Frage von Tom R. •

Guten Tag Frau Heinrich, Ich hätte eine Frage. Warum sind im Supermarkt manche Gemüsesorten in Plastik eingepackt und genau dieselben Produkte nicht? Matea (10) aus Nürnberg

Mir liegt es sehr am Herz das wir weniger Plastikmüll produzieren. Ich bin 10 Jahre alt und möchte ein gesundes und langes Leben haben.Vielen Dank!

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R., liebe Matea,

das ist eine sehr gute Frage, über die ich auch schon im Supermarkt nachgedacht habe. Und als ich dann nachgefragt und nachgelesen habe, konnte ich einiges erfahren, was ich noch nicht wusste. Zum Beispiel, dass die Sachen aus ganz verschiedenen Gründen verpackt sind. Eine gute Übersicht über die Gründe für Verpackung findet sich hier.

Diese Gründe rechtfertigen nicht jede Verpackung, aber einige finde ich schon nachvollziehbar: Wenn Verpackungen die Haltbarkeit verlängern, werfen die Leute weniger (verdorbene) Lebensmittel weg. In diesem Fall kann also die Verpackung Lebensmittelverschwendung verringern. Auf der anderen Seite kann der Verzicht auf Verpackungen natürlich Müll vermeiden und Ressourcen schonen. Wer also Verpackungsmüll reduzieren will und das Produkt nicht lange aufbewahren will, sollte das unverpackte kaufen. Letztlich hängt es also an allen Kundinnen und Kunden im Laden, ob zum Beispiel mehr eingeschweißte oder nicht eingeschweißte Gurken verkauft werden.

Die Frage der Art der Verpackungen ist nicht ganz unkompliziert. Papier, Pappe und Karton sind – darauf weist der Umweltverband NABU hin – leider nicht unbedingt die bessere Alternative zum Plastik, da sie sehr viel Material verbrauchen. Deswegen sind sie nicht zwingend besser für die Umwelt als die leichte Plastikverpackung.

Klar ist aber, dass wir Müll vermeiden müssen, wo es möglich ist. Um insbesondere Einweg-Plastik zu vermeiden, sind wir auf europäischer Ebene schon vor zwei Jahren einen großen Schritt gegangen. Mit einem Verpackungsgesetz hatten wir mit der damaligen Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zudem Mehrwegverpackungen gestärkt. Darauf bauen wir mit dem sogenannten Einwegkunststoff-Fondsgesetz weiter auf.

Unser genereller politischer Kurs ist, Kreislaufwirtschaft, Mehrwegsysteme wie auch die Verwendung von recyceltem Plastik weiter zu stärken. Zugunsten eines geringeren Ressourcenverbrauchs. Ich freue mich über jede und jeden, der diesen Kurs durch das Kaufverhalten im Supermarkt unterstützt.  

Mit freundlichen Grüßen

Gabriela Heinrich

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