Frage an Gerhard Bruckner bezüglich Verkehr

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Frage von Stefan G. •

Frage an Gerhard Bruckner von Stefan G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bruckner,

ich vertrete die These, dass der Öffentliche Personennahverkehr kostenlos sein sollte. Ich würde dies befürworten, da dies nach meiner Ansicht die Grundvoraussetzung für die Einführung eines innerstädtischen Fahrverbots darstellen würde. Wie sehen Sie diese These und welche Maßnahme erscheint Ihnen am meisten geeignet, um den Verkehr in den Großstädten in den Griff zu bekommen?

Herzliche Grüße von der Lindwurmstraße
S. G.

Gerd Bruckner Die PARTEI
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Herzlichen Dank für die Frage: So sehe ich das auch. Schwarzfahren muss bezahlbar bleiben. Ergo, grundsätzlich kostenlos. Privatautos von Nicht-Münchnern finden ausserhalb wunderbare Park & Ride Plätze vor. Mit Abgabe des Kfz-Schein oder Stillegung, gibt es das kostenfreie MVV-Ticket. Darüber hinaus ist den Radwegen weitere Priorität einzuräumen. Der MVV wird schneller getacktet und die meisten sind zufrieden. Ich denke, reine Gewöhnungssache und da ich ein Verfechter der Gültigkeit von Gesetzen für 10 Jahre bin, mit anschl. Überprüfung. Wir sollten mit den Münchnern einen Diskurs darüber führen.

Gerd Bruckner Die PARTEI
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Die PARTEI

Lieber Stefan,

herzlichen Dank für die Frage und eigene Wahrnehmung. An der Lindwurmstraße zu wohnen kann und ist sicher an manchen Tagen sehr aufregend.

Natürlich soll und muss der ÖPNV grundsätzlich kostenlos sein. Doch was nichts kostet, ist bei vielen Menschen nichts wert. Aus diesem Grund schlage ich vor, dass das Ticket pro Tag 1-2 Euro kostet und es dafür in Zusammenarbeit mit vielen Brauereien und Gaststätten und Restaurants ein Freibier gibt. Kann gerne auch auf weitere Teilnehmer ausgebaut werden.

Damit sind die Menschen hochmotiviert, das Angebot anzunehmen und auch real umzusetzen, Besoffene lassen das Auto stehen und gefährden nur noch minimalistisch, der Autoverkehr wird radikal reduziert, der "Wirtschaft geht es gut - wer ein Bier trinkt, trinkt gerne auch ein zweites", die Taktfrequenz kann durch die Einnahmen (es werden sehr viel mehr Menschen dann mit ÖPNV fahren) erhöht werden (die U-Bahn und S-Bahn, Bus- und Tramfahrer müssen ja weiterhin von was bezahlt werden) und somit entsteht eine win-win-win-win Situation.

Was verboten ist, ist oft interessant. Der Mensch verstößt gerne gegen Verbote, was ich natürlich verstehe. Ich verstoße selber sicher auch oft gegen irgendwas, weil Andere mir ihre Meinung aufzwängen wollen und ich das nicht mag. Wenn eine U-Bahn in hoher Taktfrequenz fährt, die Umstiegsmöglichkeiten radikal optimiert werden, Rolltreppen und Aufzüge funktionieren und öfter eingeschaltet werden, freundliche Menschen sich gegenseitig helfen und es nur noch spezielle Abteile gibt, wo die Handynutzung möglich ist, so dass andere nicht genervt werden können, dann, ja dann wird das Auto ad absurdum in den Städten geführt.

Doch solange Parteien gewählt werden, die den ÖPNV strangulieren, ihm keine Chance geben und weiterhin Steuergelder in exorbitanter Höhe dem Auto zuführen, solange werden Deine und meine Hoffnung nicht erfüllt.

Darauf trinken wir jetzt beide erst einmal ein Bierchen.

Wähl' Die PARTEI, Die PARTEI und ich können Deine Wünsche dort artikulieren und fortwährend, bis zur Erfüllung unserer Visionen im Landtag, Bezirkstag, Bundestag, Europaparlament, die anderen nerven, bis auch der letzte SUV Fahrer, BMW Speed-Enthusiast erkennt, dass Freiheit auch Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, seiner Familie und gegenüber sich selbst bedeutet.

Dein Gerd Bruckner von Die PARTEI in München