Liebe Frau Frueh,

vielen Dank für Ihre Frage.

Impfungen sind für mich eine große Errungenschaft der Medizin und ein wirksames Mittel, um viele übertragbare Krankheiten endlich zu überwinden. Sie dienen nicht nur dem eigenen Schutz, sie sind auch gelebte Solidarität gegenüber denjenigen Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden dürfen. Dies ist auch die Position der Grünen Partei. Bei der Homöpathie verhält es sich ein wenig anders: Während Herdenimmunität nur durch hohe Impfquoten erreicht werden kann und deshalb die Solidarität aller benötigt wird, muss die Nutzung homöopathischer Mittel individuell betrachtet werden. Zwar haben diese keine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus, jedoch gibt es auch keine negativen Auswirkungen der Nutzung von Homöopathie auf die Gesundheit anderer Menschen. Hier sollten die Menschen also frei wählen können. Damit aber die Kosten nicht über die Krankenkassen auf die Allgemeinheit umgelegt wird, haben wir Grünen im letzten Jahr einen guten Kompromiss gefunden: Unser Vorschlag sieht vor, dass Krankenkassen homöopathische Mittel über einen Wahltarif bezahlen können. Diesen Sondertarif müssen Versicherte gesondert abschließen und somit extra bezahlen. So werden nur Leistungen, die medizinisch sinnvoll und gerechtfertigt sind und deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist, von der Solidargemeinschaft übernommen.

Um auch auf Ihre Frage zu meinem Impfstatus einzugehen: Da ich mich und die Menschen in meiner Umgebung vor dem Coronavirus schützen möchte, habe auch ich mich impfen lassen, sobald die Impfstoffe für meine Risikogruppe freigegeben wurden. Auch habe ich in meinem Umfeld sowie auf Social Media aktiv für die Impfung geworben. Denn es ist klar, je mehr wir impfen, umso schneller kommen wir aus dieser Pandemie!

Herzliche Grüße

Hanna Steinmüller