Frage an Ilse Aigner bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Ilse Aigner
CSU
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Frage von Peter W. •

Frage an Ilse Aigner von Peter W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Veröffentlichung der Agrarsubventionen Erfolg.
sehr geehrte Frau Aigner ,

In der Presse und Fernsehberichten wurde über Agrasubventionen an große Lebensmittelkonzerne wie COCACola, Südzucker, etc. berichtet.
Wieso erhalten diese " Krankmacher" der Nation ( Welt) noch Subventionen um unsere Lebensmittel noch ungesünder und Kalorinhaltiger zu gestalten? In der Gesundheitswoche der ARD waren Berichte über die Lebensmittelkonzerne in den USA und ihre Marktbeherschung.
Hier bestimmen 10 Konzerne über die Vielfalt der Prouduktion und Angebot in der Landwirtschaft.
Rinder grasen nicht mehr auf Wiesen müssen Mais fressen. Hühner und Schweine werden in großen abgedunkelten Ställen gehalten. Bauern wird vorgeschrieben welches Saatgut gesät werden darf.
Aus diese FOOD AGs werden subventioniert und machen die Menschen und Umwelt krank.
Soll der Steuerzahler in Deutschland und EG nicht mehr erfahren,daß die Weltkonzerne inzwischen auch in Ostdeutschland große Agraflächen aufkaufen und Monokulturen und Industrielle Tierhaltung anstreben und unsere "kleinen und alternativ " produzierenden Landwirte verdrängen?
Hat die Lobby dieser Konzerne inzwischen die Politik in Brüssel im Griff?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Wulf,

vielen Dank für Ihre Frage.

Allgemein ist zu beobachten, dass die Kaufwerte und die Pachtpreise für landwirtschaftliche Grundstücke seit 2007 kontinuierlich ansteigen. In Ostdeutschland sind die Kaufpreise gemäß der Kaufwertestatistik knapp 20 Prozent über denen von Agrarflächen in Westdeutschland. Zwar ist im Verlauf mit einer Angleichung der Preise zu rechnen, jedoch ist der derzeitige Unterschied noch bemerkbar.
Festzustellen ist, dass die Preise für Acker- und Grünland immer weniger von der Bodengüte und immer mehr vom Flächenbedarf der jeweiligen Region bestimmt werden. In bestimmten Regionen, wie auch in einigen Teilen Ostdeutschlands, gibt es zum Beispiel Konkurrenz um Flächen durch den Flächenbedarf für die Tierhaltung sowie den Anbau von Rohstoffen für Biogasanlagen.
Dem Bundeministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz liegen keine Daten über den Flächenerwerb nichtlandwirtschaftlicher Investoren in Gesamtdeutschland wie in Ost- und Westdeutschland vor. Es werden keine Investitions- bzw. Grundeigentumsstatistiken geführt, mit deren Hilfe sich die Aktivitäten von nichtlandwirtschaftlichen Investoren ablesen ließen.
Um auf Ihre Frage zurückzukommen, lässt sich daher keine Aussage hinsichtlich des Aufkaufs von Agrarflächen durch Weltkonzerne treffen.

Falls Sie weitere Fragen zum Thema haben, können Sie sich über http://www.bmelv.de direkt an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucheschutz wenden. Auf der Seite Abgeordnetenwatch können mir interessierte Bürger Fragen stellen, die mein Abgeordnetenmandat betreffen.

Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB

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