Sehr geehrter Herr Dr.Luczak,

ich habe eine Nachfrage zu Ihrer Antwort an Frau Franke.
Wie hat die Bertelsmannstiftung denn errechnet, das es zu einem Anstieg des BIP um 5% kommen soll? Gelten denn diese Zahlen pro Jahr, oder wie ich gelesen habe, für den Zeitraum von 10 Jahren, also lediglich 0,5 % pro Jahr?
Desweiteren frage ich mich, welche Handelshemmnisse denn beseitigt werden sollen, denn Zölle werden schon jetzt kaum erhoben?
Einen sehr guten Artikel zu den Berechnungen der möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft finden Sie hier: http://www.heise.de/tp/artikel/40/40780/1.html
Dann geht es Frau Franke wie auch mir um die sogenannten Investorschutzklauseln, die auch mit verhandelt werden. Bis heute habe ich kein schlüssiges Argument gehört, welches mich von der Sinnhaftigkeit dieser Einrichtgungen überzeugen kann. Haben Sie vielleicht eines für mich?
Der Berichtserstattung ist zu entnehmen, das an den Verhandlungen selber eben keine NGO´s teilnehmen und sogar das Europaparlament nur sehr unzureichend eingezogen wird, haben Sie andere Informationen?
Ich sehe, wie viele andere auch, keine positiven Auswirkungen für die Menschen, denn das Wohlergehen der Wirtschaft und der Industrie hat auch bei uns immer weniger mit dem Wohlergehen der Menschen zu tun. Welchen Grund haben Sie den Aussagen des Bundesverband der Deutschen Industrie zu trauen, kennen Sie deren Berechnungsgrundlage? Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie uns erzählt wurde, die Änderung der Ladenöffnungszeiten würde zu mehr Arbeitsplätzen führen. Das stimmte genauso wenig, denn die Menschen kaufen zwar zu anderen Zeiten ein, aber eben nicht mehr als vorher, sodass sich mehr Personal nicht rechnet. Statt dessen gibt es mehr Teilzeit und Minijobs, das ist in meinen Augen kein Fortschritt. Sehen Sie das als positive Entwicklung?

Mit freundlichen Grüssen
Katja Rauschenberg