Was gedenken Sie zu unternehmen, damit auf Bundesebene endlich gegen das „Indische Springkraut“ vorgegangen wird?

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Jochen Bülow
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Frage von Erwin V. •

Was gedenken Sie zu unternehmen, damit auf Bundesebene endlich gegen das „Indische Springkraut“ vorgegangen wird?

Sehr geehrter Herr Bülow,

abgesehen von chemischen Mitteln gehört das „Indische Springkraut“ zu den größten Artenkillern in unserem Lande.
Gegen diese Problempflanze vorzugehen wurde seitens des Bundes bisher sträflich vernachlässigt.

Richtungsweisende Maßnahmen gegen das Springkraut wurden hingegen seit Jahren schon auf der kommunalen Ebene in Ihrem Wahlkreis getroffen.
Daran haben Sie sich ja selbst schon beteiligt.

Hier nun meine Frage:
„Was gedenken Sie zu unternehmen, damit auf Bundesebene endlich gegen das „Indische Springkraut“ vorgegangen wird, zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt, zum Schutz unserer heimischen Pflanzen, Brutvögel, Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen und, und, und ……. und natürlich auch zum Schutz von Naturverjüngungen und Neuanpflanzungen in unseren geschundenen Wäldern?“

Mit freundlichen Grüßen
Erwin Velten

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Velten,

vielen Dank für Ihre Frage und vor allem an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihr langjähriges und wirksames Engagement gegen die weitere Verbreitung des indischen Springkrauts.

Zur Sache:

Sicher ist Ihnen bekannt, dass es derzeit einen Entwurf für einen "Aktionsplan über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten" auf EU-Ebene gibt, der aktuell debattiert wird. Das ist immerhin ein erster Schritt, aber wir sind uns wahrscheinlich einig, dass dies noch lange nicht ausreicht: Denn in diesem Plan geht es vor allem um das Monitoring und die Sensibilisierung von Fachkräften und Branchen - die  Bekämpfung des drüsigen Springkrauts wird nicht thematisiert und vor allem ist nach wie vor ungeklärt, wie die Finanzierung solcher Maßnahmen sichergestellt werden soll. In unserer Ragion im Puderbacher Land haben Sie mit ehrenamtlichen Helfer*innen viel bewegt - aber, so engagierte Leute gibt es eben nicht annähernd überall. Deswegen halte ich eine Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht, verbunden mit einer realistischen und finanzierbaren Bekämfpungsstrategie, für notwendig und möglich. In diesem Sinne würde ich mich deshalb in der Bundestagsfraktion der LINKEN und im Bundestag einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

jochen bülow