Bessere med. Versorgung ist statistisch auch bei weniger Kranken pro Arzt erreicht; ist Prävention daher nicht auch ein wichtiger Weg?
Ich beziehe mich mit dieser Frage auf Dein Vorstellungsvideo als Direktkandidatin für den Kreis Segeberg / Stormarn Mitte. Denn nicht nur von Dir höre ich immer wieder die Forderung nach einer besseren, medizinischen Versorgung. Sollte an erster Stelle nicht die Prävention stehen? Weniger kranke Menschen pro Arzt wirken sich statistisch auch positiv auf diese Metrik aus. Davon abgesehen sind Patienten mit Privatversicherung bereits besser versorgt. Wäre es nicht an der Zeit, etwas an dieser medizinischen Zwei-Klassen Gesellschaft zu ändern?
Sehr geehrter Herr J., Gesundheitsleistungen müssen auch in Zukunft bezahlbar bleiben. Deshalb muss die Prävention gestärkt werden und mehr in den Fokus gerückt werden. Denn diese schützt vor langwierigen und teuren Behandlungen, und entlastet so unser Gesundheitssystem. Dennoch können wir leider nicht nur auf Prävention setzen. Die Medizinische Versorgung muss gesichert bleiben. Wir setzen uns für vielfältige Aufklärungskampagnen im Bereich der Suchtprävention, der Drogentherapie, der Bewegungsförderung und der Gesundheitsbildung im Sinne der Vorsorge und Fürsorge ein. Beginnend schon in der Frühkindlichen Bildung. Gesunde Ernährung und Bewegung sind hier zentrale Bestandteile.
Zu ihrer 2. Frage :
wir wollen, dass die gesetzlichen Krankenkassen einerseits ihre Beitragsautonomie beibehalten und andererseits die Finanzierung der Gesundheitskosten gerecht gestaltet wird. Dies erhöht den Wettbewerb unter den Kassen und die Versicherten profitieren von besseren Angeboten und niedrigen Beitragssätzen. Eine „soziale Gesundheitsversicherung“ bleibt dabei unser Ziel. Dies wird von einer Versicherungspflicht für alle Menschen in Deutschland geprägt. Dies garantiert allen eine notwendige medizinische Versorgung, stellt die Finanzierung perspektivisch auf eine breite Basis und entlastet die Gesundheitsfonds.