Solidarisieren Sie sich mit den Forderungen nach Einberufung eines bundesweiten Bürger*innenrats für Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise?

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Frage von Andreas S. •

Solidarisieren Sie sich mit den Forderungen nach Einberufung eines bundesweiten Bürger*innenrats für Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise?

Sehr geehrte Frau Michel,
die Hungerstreikenden in Berlin haben seit mittlerweile achtzehn Tagen keine feste Nahrung zu sich genommen. Sie fordern ein sofortiges Gespräch mit den Kanzlerkandidat*innen über die drohende Klimakatastrophe und die Klimapolitik sowie das Versprechen der Kandidierenden, in einer neuen Regierung direkt einen Bürger*innenrat einzuberufen. In diesem sollten Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise, unter anderem eine 100% regenerative Landwirtschaft, besprochen werden.
Dazu meine Fragen:
- Teilen Sie die Forderung der Hungerstreikenden nach Einberufung eines solchen Bürge*innenrats?
- Erwägen Sie, die Streikenden zu besuchen oder auf andere Weise Kontakt mit ihnen aufzunehmen, um das Gespräch mit ihnen zu suchen?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas S.

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Antwort von
Tierschutzpartei

Sehr geehrter Andreas S.,

ja, ein Bürger:innenrat zur Besprechung von Maßnahmen, die den menschgemachten Klimawandel entschleunigen, halte ich für sehr sinnvoll! In diesem Rat könnten auch aktive FFF-Jugendliche mitmachen und Fachkräfte, die sonst nicht politisch aktiv sind. Denn in den Parlamenten sitzen ja auch viele Politiker:innen, die aus Gewohnheit schon seit vielen Jahren gewählt werden, aber den Klimawandel bewusst ignorieren, um der Wirtschaft nicht zu schaden. Ich denke, dass langjährige Politiker:innen oft nicht auf dem neusten Stand der Wissenschaft sind. Denn Maßnahmen zur Aufhaltung der Erderwärmung können ja durchaus Arbeitsplätze schaffen, beispielsweise in den Erneuerbaren Energien etc. Daher finde ich einen Bürger:innenrat, in dem auch Wissenschaftler:innen vertreten sind sinnvoll.

Die Tierschutzpartei unterstützt uneingeschränkt alle Aktionen der Fridays For Future-Bewegung. Es ist großartig, dass sich so viele junge Menschen dafür einsetzen, dass unser Planet lebenswert bleibt! In den letzten 200, besonders in den letzten 70 Jahren ist es der Menschheit gelungen, die Ausbeutung und Zerstörung der Erde voranzutreiben. Ein Umkehrprozess ist unbedingt notwendig, bei dem ALLE mitmachen müssen. Leider gibt es noch immer zu viel Ignoranz diesbezüglich! Durch die kontinuierlichen FFF-Aktionen kommt man jedoch langfristig nicht drumherum, sich über die Erderwärmung Gedanken zu machen. Das ist super!

Persönlich halte ich jedoch nichts von Aktionen, die den eigenen Körper und das eigene Leben gefährden. Ich bin nicht darüber im Bilde, ob die Hungerstreikenden medizinisch überwacht werden - ich hoffe es für sie! Wenn das jedoch ein Mittel dafür ist, mit den Kanzlerkandidat:innen ins Gespräch zu kommen, halte ich das für ein absolutes Armutszeugnis für die Politiker:innen! Es sollte doch auch ohne Hungerstreik möglich sein, Anliegen, die die ganze Menschheit betreffen, mit den Kanzlerkandidat:innen zu besprechen!

Mit freundlichen Grüßen

Katja Michel