Sehr geehrte Frau J.,

DIE LINKE befürwortet die Impfung und setzt sich dafür ein, mehr Menschen dazu zu bewegen. Die Impfung ist entscheidend, um die Pandemie zu überwinden und die Einschränkungen, die uns alle belasten, beenden zu können. Wer sich impfen lässt, schützt sich und andere. Darum ist es meine dringende Bitte an alle, für die eine Impfung möglich ist: handeln Sie solidarisch, lassen Sie sich impfen. Dabei muss der Staat weiter daran arbeiten, unkomplizierte Angebote ohne lange Wartezeiten zu schaffen. Ein Desaster wie beim Impfstart, als Menschen in Rheinland-Pfalz viele Wochen lang warten mussten, darf sich nicht wiederholen. Für viele Menschen, gerade für Ältere in ländlichen Regionen, waren Impfzentren nicht zu erreichen. Der Einsatz von Impfbussen wäre darum schon viel früher notwendig gewesen. Die Kommunikation über den Impfstoff Astra Zeneca sorgte zudem für massive Verunsicherung. Jetzt ist für viele Genesene nicht klar, ob bzw. wann sie sich impfen lassen sollen. Hier brauchen wir dringend eine klare und niedrigschwellige Kommunikation sowie barrierefreie Angebote für Gruppen, die entweder schwierig zu erreichen sind oder nur eingeschränkt mobil sind. Es dürfen auch keine bürokratischen Hürden geschaffen werden, die Menschen von der Impfung abschrecken.

Eine Impfpflicht halte ich nicht für den geeigneten Weg. Stattdessen müssen die Menschen gut informiert werden. Bei einer seriösen Aufklärung werden sich die wenigsten gegen die Impfung entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Werner