Sehr geehrter Herr J.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage hinsichtlich der Abstimmung des Europäischen Parlaments über den Entschließungsantrag zu dem Entwurf einer Durchführungsverordnung der Kommission zur Erneuerung der Genehmigung des Wirkstoffs Glyphosat.

Das Europäische Parlament hat ein deutliches Signal an die EU-Kommission gesandt und sich am 13. April gegen die Pläne der EU-Kommission für die Neuzulassung von Glyphosat ausgesprochen. Das EU-Parlament fordert mehrheitlich eine zeitlich befristete Übergangslösung von 7 Jahren unter sehr strengen Auflagen. Ich persönlich habe gegen die Verlängerung gestimmt.

Mit der Abstimmung hat das EU-Parlament ein klares Signal an die EU-Kommission gesandt. Wir haben unsere Bedenken bei Glyphosat geäußert und strenge Auflagen für den Einsatz von Glyphosat gefordert:

Glyphosat soll zukünftig für den nicht-professionellen Gebrauch eingeschränkt oder sogar verboten werden. Privatpersonen sind Hauptanwender von Glyphosat, nicht die Landwirtschaft. Diese Tatsache ist nicht zu unterschätzen. Auch soll der Einsatz von Glyphosat in der Nähe von öffentlichen Parks und insbesondere auf Spielplätzen in Zukunft nicht mehr möglich sein. Weiterhin soll der Einsatz von Glyphosat bis kurz vor die Ernte europaweit verboten werden. Dies ist bis heute gängige Praxis und sowohl für die Umwelt als auch für den Menschen besonders schädlich.

Den ganzen Bericht des EU-Parlaments können Sie unter folgendem Link einsehen: http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2016-0119&language=DE&ring=B8-2016-0439 .

In der Hoffnung, Ihnen damit eine Hilfe zu sein, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr
Markus Ferber, MdEP