Frage an Martin Sichert bezüglich Lobbyismus & Transparenz

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Martin Sichert
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Frage von Heike R. •

Frage an Martin Sichert von Heike R. bezüglich Lobbyismus & Transparenz

Sehr geehrter Herr Sichert,
als studierter Ökonom/Kaufmann ist ihnen klar, dass man beim Vermögensvergleich in Europa nicht das, von Regierungspolitikern gern herangezogene, Duchschnittsvermögen nehmen darf ! Beim reinen Durchschnitt heben die vielen Reichen und Superreichen in Deutschland den Wert im Vergleich nach oben, der Medianwert hingegen begrenzt den Einfluss von Ausreißern und zeigt die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung. An der unsere Regierung, gerade auch öffentlich und transparent, interessiert sein sollte, oder?
Innerhalb der alten EU-Länder ist Deutschland der arme Mann des Kontinents. Nur die Bevölkerung in den Ländern, die jenseits des Eisernen Vorhangs lagen, ist noch ärmer. Deutlich wird das, wenn man die Medianwerte des Vermögens und nicht den statistischen Durchschnitt betrachtet, den uns die Merkel Regierung gerne nennt.
quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Vermögen_pro_Kopf
Hier hat Deutschland, abgeschlagen nur ein Medianvermögen pro Person von 35.313 €.
Spanien hingegen hat ein Medianvermögen pro Person von 95.360 € !!!!
Jetzt führt Spanien auch noch, mitten in der Krise, ein Grundeinkommen ein.
Quelle: https://de.yahoo.com/nachrichten/mitten-krise-spanien-führt-grundeinkommen-173359224.html
Deutschland wiederum ist ein Geberland und zahlt oder bürgt auch jetzt noch für die Hauptlasten und Schulden der EU Länder. Wieso soll es eigentlich im Interesse der deutschen Steuerzahler liegen, wenn diese Länder nicht zuerst einmal bei ihrer eigenen Bevölkerung Hilfe einfordern ?
quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article208047995/EU-Corona-Hilfe-Beim-1-5-Billionen-Fonds-geraet-Deutschland-doppelt-unter-Druck.html
Herr Sichert, die Regierung und die Bundeskanzlerin sind vom deutschen Volk gewählt, absolut nicht von den Regierungen anderer EU Länder !!! Wieso verhällt sie sich nicht so, so meine und meines weiten Bekanntenkreis Überzeugung??? Der Medianwert des geldwerten Vermögens für die Erwachsenen liegt in Deutschland bei 47.000 Dollar. Schon im krisengebeutelten Griechenland sind es mit 55.000 Euro 8000 Euro pro Nase mehr. Dass die unmittelbaren Nachbarn - Holländer (94.000), Dänen (87.000 Dollar), Belgier (168.000 Dollar) - reicher als die Deutschen sind, kann kaum verwundern. Man sieht es bei jedem Besuch.
Erstaunlich allerdings, dass Franzosen (120.000) und Italiener (125.000) mehr als doppelt so reich wie die Deutschen sind. Lichtenstein (168.000) und Schweiz (229.000) bilden erwartungsgemäß die Spitze. In den alten Ländern der EU liegt nur Portugal (38.000) hinter Deutschland !!!!
Warum eigentlich fordert Italien nicht zuerst die Solidarität ihrer eigenen Bürgerinnen und Bürger (die ja ein weit höheres Medianeinvermögen haben als wir ), bevor Merkel reflexartig und geflissentlich wieder vorprescht und den deutschen Steuerzahler mal wieder (!!!) bluten lässt??? Das Merkel dann auch noch Wörter wie "Solidarität" und "alternativlos" in den Mund nimmt empfinde ich als nahezu unverschämt.
Noch ernüchternder auf mich wirkt der Blick nach Österreich. Auch in der Alpenrepublik ist das Medianvermögen 11.000 Dollar höher als in Deutschland !!! Das Rentensystem wird dort ebenfalls mit einer Generationen-Umlage finanziert, die zu erwartenden Rentenleistungen sind in Österreich allerdings deutlich höher als in Deutschland. Wegen des späten Renteneintrittsalters und der geringen Rentenhöhe in Deutschland dürfte sich die Bewertung der Deutschen kaum verbessern, wenn alle Umlagerenten in dem Ranking berücksichtigt werden.
quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html
Herr Sichert, lt. GG sind Sie auch mein Abgeordneter. Warum machen Sie diese Fakten nicht öffentlich? Muss der deutsche Bürger nicht so informiert werden, dass er es auch versteht, frei von "Verschleicherung" und vor allen, wie es seiner Realität entspricht ???

Warum hat die Regierung anscheinend für Europas Probleme immer ein offenes Ohr, aber nicht für die realen Probleme im eigenen Land????

Herr Sichert, noch eine Nebenfrage (Antwortpriorität 2):
Liege ich völlig daneben, wenn ich unterstelle, wir brauchen die EU für unsere Exportwirtschaft, als zollfreien Markt, weil wir auf den anderen Weltmärkten, mit ggf. Zollbelastung, nicht mehr mithalten könnten? Weil die Welt in einem Maß aufgeholt und teilweise uns überholt hat, in dem wir selbst die Innovation verschlafen haben (siehe Digitaliserung, E-Mobilität, Pisa, kaum Nobelpreisträger, ...) ?
Zahlen wir deshalb in ein europäisches Faß ohne Boden, um den Markt für die Exportwirtschaft zu schützen?
Ich persönlich sehe absolut keinen nenenswerten Vorteil darin, wenn ich überal in der EU mit dem Euro zahlen kann, dass hat mich auch früher nicht ansatzweise belastet.
Wie beantwortet die Regierung eigentlich die berechtigte Frage was passiert, wenn es zu einer Weltwirtschaftskrise/Deflation kommt und wir ja eines der niedrigsten Medianvermögen in der EU haben?
Fährt uns Merkel geradezu in Weimarer Verhältnisse?

Heike Rogall

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Sehr geehrte Frau Rogall,

ich weise immer wieder auf diese Fakten hin. Zuletzt öffentlich am 19.04. im Plenum des Deutschen Bundestages. Hier ab Minute 1:52 finden Sie die entsprechende Passage: https://www.facebook.com/watch/?v=1811771369119088

Auch in anderen Reden weise ich immer wieder auf die geringen Vermögen und die hohe Steuer- und Abgabenlast hin. Wenn Sie sich auf Facebook oder YouTube meine Reden ansehen werden Sie das schnell feststellen.

Warum die Regierung und die anderen Parteien das machen? Weil viele Bürger sie trotzdem wählen, egal wie sie mit dem Geld der Steuerzahler umgehen. Denn viele Bürger interessieren die großen Zusammenhänge nicht, solange sie die Auswirkungen nicht direkt spüren.

Ja, die aktuelle Politik ist finanzpolitisch eine Katastrophe und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir wirtschaftliche Zustände wie nach der Wirtschaftskrise 1929 bekommen. Es gibt keinen Vorteil in der EU, der die enormen Kosten, die durch Umverteilung in der EU zu Deutschlands Lasten entstehen,rechtfertigen würde. Vor allem weil die Regierung ja nichtmal in der EU in der Lage ist unsere Interessen durchzusetzen, obwohl dort Abermilliarden jedes Jahr hinfließen.

Martin Sichert

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