Frage an Monika Lazar bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Monika Lazar
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von lars b. •

Frage an Monika Lazar von lars b. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Lazar,

Ich interessiere mich seit einiger Zeit sehr für die Idee des bedigungslosen Grundeinkommens bzw. des Bügergeldes.
Dabei ist mir aufgefallen das die Diskussion in der politischen ebene überhaupt nicht in gang kommt, obwohl es in weiten teilen der gesellschaft stark diskutiert wird. täuscht der eindruck oder wie sieht jemand, als Mitglied des Bundestages, die derzeitige situation bei diesem Thema. Darüber hinaus interessiert mch natülich auch ihre meinung dazu. Ich persönlich finde diese idee spannend, da es die individuelle Freiheit stärkt und zu mehr effizienz führen würde.
mfg

lars

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Lars Bachmann,

ich bin sehr froh, dass das Thema Grundeinkommen in der Bevölkerung derzeit so aktiv diskutiert wird. Ihr Eindruck, dass dies in der Politik nicht so ist, kann ich allerdings nicht bestätigen. Auch auf politischer Ebene ist Bewegung in das Thema gekommen und wird von verschiedenen Parteien diskutiert.

Bei Bündnis 90/ Die Grünen gab es auf dem Zukunftskongress, der letztes Jahr im September stattfand, eine rege Diskussion dazu. Auf der Bundesdelegiertenkonferenz (Parteitag) im Dezember hat das Thema ebenfalls eine Rolle gespielt. Ende diesen Jahres wird es von der nächsten Bundesdelegiertenkonferenz eine Entscheidung dazu geben. Da Sie mich zu meiner persönlichen Meinung gefragt haben, möchte ich auch dazu etwas sagen:

Ebenso wie Sie, finde ich die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ebenso spannend. Seit einiger Zeit befasse ich mich damit, habe mir aber noch kein abschließendes Urteil über ein bestimmtes Modell gebildet. Für mich interessant sind besonders die Idee, dass jedeR BürgerIn erst mal einen Grundanspruch hat und so für die vielfältigen Wendungen des Lebens, gerade in unserer Zeit, eine Grundabsicherung hat und auch nicht mehr zu unwürdigen Arbeiten gedrängt werden könnte.

Allerdings würde dies einen kompletten Umbau unserer bisherigen Sicherungssysteme bedeuten. Dies ist auf politischer Ebene wohl kurzfristig nicht schaffbar. Diese Ideen brauchen Zeit zu reifen. Vielleicht geht die Entwicklung ja mittel- und langfristig in diese Richtung. Da bin ich ebenso wie Sie sehr gespannt.

Freundliche Grüße
Monika Lazar