Frage an Monika Lazar bezüglich Recht

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Monika Lazar
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Manfred J. •

Frage an Monika Lazar von Manfred J. bezüglich Recht

Wie lange wollen Sie noch zulassen, dass Konzernvorstandsmitglieder, Bankenchefs. Versicherungschefs und Krankenkassenchefs unmegen von Gehältern kassieren und zügellose Geschäfte mit hohen Verlusten tätigen, die wir Bürgern mit unseren Steuern wieder ausgleichen müssen? Angeblich reichen die Gestze nicht aus solche Machenschften zu bestrafen. Was können diese Leute noch anstellen und ungestraft davon kommen?
Wir haben keine soziale Marktwirtschaft mehr, sondern einen krassen Finanzkapitalismus. Wie schützt der Bundestag die Bürger von den Fehlschlägen, die die Globalisierung mit sich bringt?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Julius,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die ich mit Interesse gelesen habe. Ich kann Ihren Unmut gegenüber unverschämt hohen Managergehältern gut verstehen. Während ein großer Teil der Bevölkerung mit dem Existenzminimum auskommen muss, erhalten einige Vorstandsmitglieder Millionengehälter. Daher setzt sich die grüne Bundestagsfraktion für mehr Transparenz und Begrenzungen von Managergehältern ein. Vor wenigen Tagen beschlossen wir den Antrag „Exzesse bei Managergehältern verhindern“, in dem Sie unsere Position im Detail nachlesen können: http://www.gruene-bundestag.de/cms/default/dokbin/273/273459.antrag_managergehaelter.pdf

Auch der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen finanzieller Fehlschläge in der globalen Welt ist uns wichtig. Wir haben in der Finanzmarktkrise frühzeitig die Position der Betroffenen eingenommen, während man andernorts ausschließlich über Systemstabilität und Bankenrettung sprach. Lesen Sie dazu unseren Antrag „Verbraucherschutz auf den Finanzmärkten stärken“: http://dip21.bundestag.btg/dip21/btd/16/112/1611205.pdf [s. Anhang; d. Red.]

Obgleich wir uns nach besten Kräften für den Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen einsetzen, haben wir als Oppositionspartei doch keine direkte Einflussmöglichkeit. Wir können aber die große Koalition politisch und medial unter Druck setzen, die Missstände abzuschaffen.

Viele Grüße

Monika Lazar