Wie gehen sie mit denen immer länger anhaltenen und unbemannten, sich in die länge ziehenden Baustellen um?
Wollen sie die alten erst beenden oder überall aufreißen und dann stehen lassen?
Ihre Frage ist sehr allgemein und pauschalisierend. Wenn es um eine konkrete Baustelle geht, könnte ich dafür eine Auskunft einholen, was da los geht.
Der Eindruck, dass auf Baustellen nicht gearbeitet wird, täuscht häufig. So ist es bei der Verlegung neuer Stromleitungen zum Beispiel erforderlich, die Baugrube bis zum Abschluss der Leitungsarbeiten offen zu lassen. Dies kann irrtümlich den Eindruck erwecken, dass auf der Baustelle nicht kontinuierlich gearbeitet wird. Tatsächlich wird jedoch an verschiedenen Stellen der Trasse gleichzeitig gearbeitet. Gleichwohl gibt es Verbesserungs- und Optimierungsbedarf, um das hohe Bauvolumen auch in der Zukunft aufrechterhalten zu können.
Denn die vielen Baustellen in der Stadt dienen der Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Die Baustellen betreffen die Bereiche Energieinfrastruktur (Strom-, Gas- und Fernwärmeleitungen), Trinkwasserversorgung, Infrastruktur Schiene und Straße sowie Digitalisierung (Glasfaser, Telekommunikation). Die Ausbauprogramme werden uns noch viele Jahren intensiv beschäftigen; es ist nicht davon auszugehen, dass das Bauvolumen absehbar abnehmen kann. Der Baustellenkoordinierung kommt daher auch weiterhin eine entscheidende Rolle zu. Dabei gilt es, die Projektkoordinierung einschließlich der Termintreue zu verbessern, unterschiedliche Realisierungsträger zu Kooperationen anzuhalten, Standards zu vereinheitlichen und verbindlich vorzugeben, Prozesse zu vereinfachen und die Kommunikation zu verbessern.