Ist es nicht lebensfremd und altbacken den Einsatz von Tablets in Schulen hinauszögern zu wollen?

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Regina Kästner
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Frage von Daniela K. •

Ist es nicht lebensfremd und altbacken den Einsatz von Tablets in Schulen hinauszögern zu wollen?

Sehr geehrte Frau Kästner,

Dem Parteiprogramm des BSW entnehme ich eine gewisse Distanz den neuen digitalen Medien gegenüber- auch steht man offenbar dem Einsatz von tablets und anderen mobilen Endgeräten in Schulen skeptisch gegenüber. Ich befürchte, dass die Schüler von heute so einen Nachteil gegenüber anderen Schülern in europäischen und asiatischen Ländern haben.

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Antwort von
BSW

Liebe Frau K.

gern beantworte ich Ihre Frage zu der Benutzung digitaler Medien in unseren Schulen. Ihre Ängste sind nach unserer Meinung eher unbegründet. Mittlerweile belegen viele Studien, dass die Digitalisierung der Lernmittel den Wissenserwerb nicht fördert, sondern behindert. Tablets und Smartphones erschweren das Lernen und die Sprachentwicklung sowie den Erwerb solider Lese- und Schreibfähigkeiten. Deshalb muss der Schwerpunkt wieder auf gedruckte Schulbücher und dem Fachwissen des Lehrers liegen. Aufgrund des aktuellen Forschungsstandes haben viele europäische Länder, wie Schweden, die Niederlande oder Dänemark die Schul- Digitalisierung gestoppt. Diesen Weg sollte auch Deutschland und damit Sachsen gehen. Deshalb setzen wir uns für ein Handy, Smartphone oder Tablet- Verbot im Unterricht bis zur 6. Klasse, mindestens aber in der Grundschule ein.

In den höheren Klassen sollte ein Fach "Medienkompetenz" eingeführt, über die Möglichkeiten und Gefahren digitaler Medien aufgeklärt und Anleitung zu einem verantwortlichen Umgang damit gegeben werden.

Mit einem Sonderprogramm wollen wir den Mangel an digialen Endgeräten angehen und IT-Manager in den Schulen einstellen.

Mit freundl. Grüßen! Dr. Regina Kästner