Frage an Rolf Tickert bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Rolf Tickert
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Frage an Rolf Tickert von Michael W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Stimmen Sie mir bei der Analyse zu, dass, wenn Saudi-Arabien nicht mehr mit Waffen und Produktionslizenzen beliefert werden würde, die IS Nachschubprobleme bezüglich Waffen und Munition bekäme?

Die Ersparnis durch den Rückzug der Bundeswehrsoldaten könnte den daraufhin zu erwartenden Anstieg der Ölkosten durch die Senkung der Mineralölsteuer gehen, wenn man hierbei nicht den Autofahrer verärgern will.

Wie würden Sie sich generell verhalten, wenn Sie in den Bundestag kämen und es um die Verlängerung/Start von Auslandseinsätzen der Bundeswehr geht und wie sieht es mit Waffenexporten aus?

Wie stehen Sie zum 2%-Ziel der NATO?

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MLPD

Guten Tag Herr W.,
Tatsächlich scheint Saudi-Arabien den IS wesentlich gefördert zu haben, wobei sich eine offizielle Verstrickung des Regimes in den IS-Terror schwer nachzuweisen lässt. Schon die enge Verwandtschaft der islamistisch-faschistischen Ideologie des IS und des reaktionären Wahabismus in Saudi-Arabien sind augenfällig.Ob es eine unmittelbare Abhängigkeit des IS von Saudi-Arabien gibt läßt sich nicht genau sagen. Ist es doch bekannt, dass das türkische Erdogan-Regime gegen Richter und Journalisten rigoros vorging, die eine Unterstützung des IS auch durch die Türkei nachgewiesen haben. Waffenlieferungen sowohl an Saudi-Arabien wie auch an die Türkei sind abzulehnen.

Wenn ich in den Bundestag käme würde ich die Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnen, helfen diese doch nur der Durchsetzung imperialistischer Interessen Deutschlands, und keinesfalls der Demokratie und Freiheit in irgendeinem der 21 Länder, in denen die Bundeswehr stationiert ist. Entsprechend lehne ich das Ziel ab, den Militärhaushalt zu erhöhen.
Waffenxporte an reaktionäre und imperialistische Staaten lehne ich ab. Waffenexporte an fortschrittliche und revolutionäre Kräfte unterstütze ich. Ohne Waffen hätte der IS in Rojava (Nordsyrien) nicht geschlagen werden können, ohne Waffen hätte das Hitlerregime nicht beseitigt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Tickert