Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, unabhängig ab welchen Alter, würde einen erheblichen Eingriff in die Grundrechte jedes einzelnen Menschen bedeuten. Die Entscheidung ist daher keine einfache und sicherlich auch nicht leichtfertig zu treffen.

Viele Menschen gehen zwar verantwortungsbewusst mit der eigenen Gesundheit um und verhalten sich solidarisch gegenüber anderen. Leider haben wir dennoch eine hohe Anzahl an Menschen, die sich impfen lassen könnten, dies aber noch nicht getan haben. Diese Impflücke führt dazu, dass einerseits unser Gesundheitssystem vor einer Überlastung steht, andererseits besonders gefährdete Menschen, seit über zwei Jahren in Isolation leben.

Um diese Punkten entgegen zu wirken, unser Gesundheitssystem zu entlasten und vulnerable Gruppe zu schützen, braucht es nach meiner Auffassung eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren. Nur so können wir verantwortungsvoll in eine kontrollierte endemische Lage kommen.

Seit über zwei Jahren leben wir in einer Pandemie und die sozialen sowie wirtschaftlichen Kosten sind zu hoch. Deshalb halte ich eine Impflicht als das mildere Mittel. Selbstverständnis muss solch eine Maßnahme, gemessen an den aktuellen Entwicklungen, immer wieder neu evaluiert werden. Ich hätte mir gewünscht, dass wir erst gar nicht in die Lage kommen, eine solch weitreichende Entscheidung zu treffen, allerdings hat sich die Lage verändert und braucht deshalb auch neue Antworten, um uns alle zu schützen.