Lieber Herr Scheel, in einem Youtube-Video sprechen sie fast ausschließlich über das Thema Wohnen/Miete. Ich bin in dieser Frage Ihrer Meinung. ABER: Wie stehen sie zum Thema Klimaschutz?

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Sebastian Scheel
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Frage von Miriam S. •

Lieber Herr Scheel, in einem Youtube-Video sprechen sie fast ausschließlich über das Thema Wohnen/Miete. Ich bin in dieser Frage Ihrer Meinung. ABER: Wie stehen sie zum Thema Klimaschutz?

Wie gewichten Sie Klimaschutz (auch in Relation zu sozialen Themen wie Wohnen/Mieten)? Wie werden Sie sich als Wahlkreisabgeordneter dafür einsetzen, Tempelhof-Schöneberg klimafreundlicher zu gestalten? Welche konkreten Maßnahmen planen Sie?

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort - Herzlichen Dank im Voraus!

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DIE LINKE

Sehr geehrte Frau S.,

haben Sie vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Anfrage. Ich freue mich, dass Sie mit mir einer Meinung sind, dass die Versorgung mit leistbarem Wohnraum eine zentrale Frage für unsere Stadt ist. So wichtig die soziale Wohnraumversorgung auch ist, wir müssen gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass die klimapolitischen Anstrengungen im Gebäudesektor intensiviert werden.

Den größten Beitrag am urbanen Ausstoß von Treibhausgasen haben die Gebäude. In Berlin verursachen sie mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs und sind daher ein Schlüssel für die Klimaneutralität. Um diese zu erreichen ist ein Mix aus Anreizen, Beratung und staatlichen Vorgaben, wie das kürzlich beschlossene Solargesetz notwendig. Die Sanierungsrate im Gebäudebestand muss bis 2050 auf durchschnittlich 2,0 % sozial verträglich und baukulturell behutsam gesteigert werden. Zur Erhöhung von Sanierungsraten und -tiefen im Mietwohnungsbau werden u.a. Quartierslösungen für den Bestand sowie Modellquartiere für den Neubau notwendig sein. Die öffentliche Hand muss mit der Sanierung öffentlicher Gebäude vorangehen. Mieterinnen und Mieter müssen klimaschützende Maßnahmen im Gebäudesektor akzeptieren können. Dafür ist wichtig, dass die finanzielle Belastung durch die Umlage der Kosten von Baumaßnahmen auf die Mieterinnen und Mieter reduziert wird. Ziel muss hierbei eine annähernde Warmmietenneutralität sein. Umso verheerender ist die kürzlich getroffene Entscheidung der Bundesregierung, dass die Mieterinnen und Mieter allein per Umlage die Kosten der CO2-Bepreisung tragen müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Scheel

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