Liebe Frau Dagdelen,

am 18.10.07 haben Sie an der Tagung „Parallelgesellschaften in Kiel?!“ teilgenommen. Unter der Leitung Martin Geists (KN) haben Sie Ihre Meinung zum diesem Thema ausführlich, verständlich und nachvollziehbar dargelegt. Für diejenigen, die nicht in der Lage waren, Ihnen zu folgen, fasse ich kurz zusammenfassen. Sie betonten, dass der Begriff durch eine Häufung von Ereignissen u. Debatten in Europa seinen Durchbruch erlebte (Mord an Theo van Gogh, wachsende Panikmache vor fundamentalistischen Islamisten, Kopftuchdebatten). Hier fiel Ihnen auf, dass die Debatten hauptsächlich muslimische Migranten als Bedrohung für die westl. Welt darstellt und hierdurch ein friedliches Zusammenleben erschwert würde. Hierbei stimme ich Ihnen absolut zu. Besonders wichtig war Ihre These, dass der Begriff P.gesellschaften durch Konservative in DE zu politischen Zwecken instrumentalisiert würde. Zum Ende Ihres informativen Beitrages haben Sie Lösungen vorgeschlagen, um das Zusammenleben von Migranten und Deutschen zu stärken, welche nicht nur mich in der Runde vollkommen überzeugten. In der folgenden Diskussionsrunde konnten wir „Bürger“ uns über die Beiträge äußern. Mir ist hierbei aufgefallen, dass Sie fast nur positive Kritik erhalten haben, auch von Menschen, die zugaben, anderen Parteien anzugehören. Auch von der Referentin Anita Gruber und den Veranstaltern erhielten Sie Zustimmung. Aus Ihren korrekten Feststellungen und nützlichen Lösungsvorschlägen kritisierte eine CDU Sympathisantin ausgerechnet Ihr Demokratieverständnis, zu Unrecht. Die CDU war in dieser Runde gar nicht erst vertreten, um an der Debatte mitzuwirken. Ihre Aufmerksamkeit gegenüber uns hat mich sehr erfreut und motiviert. Sie haben die Referentinnen und Fragenden zitiert, was Ihre Aufmerksamkeit unterstrich. Ich möchte Ihnen deshalb für Ihr Interesse als Bundestagsabgeordnete an dieser wichtigen Tagung danken. Planen Sie in naher Zukunft, wieder in S. – H. an ähnlichen Tagungen teilzunehmen?