Frage an Stefan Engel

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Stefan Engel
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Frage von Martin S. •

Frage an Stefan Engel von Martin S.

Guten Tag,

was sagen Sie denen, die mit der Wahl der AfD als Alternative zu den Parteien im Bundestag liebäugeln?

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An M. S.

Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man mit der Wahl der AfD ein neofaschistisches Sammelbecken unterstützt, dass die völkische Ideologie als Grundlage hat. Die AfD ist nationlistisch, chauvinistisch und rassistisch und damit gegen den breiten Willen der Bevölkerung gerichtet. Sie greift demagogisch tatsächliche Missstände auf und versucht sie alle auf die Flüchtlinge abzulenken. So greift sie berechtigten Unmut gegen Merkel auf, die schon seit 3 Bundestagswahlen der ostdeutschen Bevölkerung versprochen hat, dass es bei den Lohn-, und Arbeitsbedingungen und auch mit der Rente eine Angleichung an die westdeutschen Arbeiter geben soll. Jetzt hat Merkel diese Angleichung ein weiteres mal auf das Jahr 2025 verschoben. Die Leute fühlen sich zurecht betrogen und glauben Merkel kein Wort mehr. Von der AfD wird so argumentiert, sie sollen „statt den Flüchtlingen das Geld reinzuschieben lieber den deutschen Arbeitern das Geld geben“. In Wirklichkeit ist es doch so, dass die AfD sich einen Kehrricht um die Interessen der Masse der Bevölkerung kümmert. Ihre Vorstellung zu den Renten gehen dahin, sie noch weiter abzubauen, sie noch mehr auf die private Rentenversicherung abzuwälzen. Sie ist eine Partei des reaktionärsten Teils des Monopolkapitals, die auch die Umverteilung von unten nach oben weiter vorantreiben will.
Die AfD ist keine Protestpartei, sondern versucht mit ihrer sozialen Demagogie das Bewusstsein der Bevölkerung zu zersetzen und die Arbeiter gegeneinander aufzubringen. Wir brauchen aber eine Klassensolidarität über alters-, geschlechts – und nationale Grenzen hinaus. Nur eine einige Arbeiterklasse kann ihre Interessen wirksam verfolgen und ihre Ziele - der Abschaffung von Ausbeutung und Unterdrückung - erreichen. Deshalb hat schon Karl Marx gefordert: „Proletarier aller Länder vereinigt euch“. Die AfD macht auf der einen Seite auf bürgerlichen Biedermann, auf der anderen Seite versucht sie mit ihrem Nationalismus und Chauvinismus eine bürgerliche Kriegsvorbereitung zu betreiben. Ähnlich wie bei Trump in den USA „America first“ will die AfD auf für Deutschland: „Deutschland first“ und damit die Widersprüche zu anderen Ländern, Völkern und Kulturen schüren. Wir müssen dieser Kriegsvorbereitung einen entschiedenen Riegel vorschieben und die Klassensolidarität, die internationale Solidarität und die Idee der Befreiung in einer sozialistischen Gesellschaft entgegensetzen.

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