Hallo Peter Z.,

verkehrswissenschaftlich ist belegt, dass neue Straßen zu mehr Autoverkehr führen. Unser Fokus ist daher klar: die Sanierung bestehender Verkehrsinfrastruktur hat Vorrang vor dem Neubau.

Wir haben uns deswegen auch immer gegen den Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO) ausgesprochen und uns für eine Nahverkehrstangente ausgesprochen, um die Verbindungen innerhalb des Berliner Ostens und darüber hinaus zu verbessern und eine ökologische Mobilität attraktiver zu machen.

Leider gibt es in Berlin eine breite politische Mehrheit für den Bau der TVO. Alle im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien sind Befürworterinnen der TVO, auch unsere Koalitionspartnerinnen SPD und LINKE. Deswegen haben wir uns in den Koalitionsverträgen 2016 und 2021 dazu verpflichtet den Bau der TVO weiter zu planen. Wir haben erreicht, dass eine Trasse gewählt wurde, die durch Brückenbauten aufwendiger und teurer ist, aber dafür den Eingriff in die Natur minimiert. Zusätzlich konnten wir erreichen, dass parallel zur geplanten Straßen-TVO eine Schienen-TVO und ein Radschnellweg gebaut werden.

Wir würden uns wünschen, dass auch andere Parteien in Berlin den Bau der TVO kritisch sehen würden. Auf jeden Fall bleiben wir bei jedem Straßenbauprojekt in Berlin kritisch und setzen uns weiter für die Mobilitätswende ein, denn uns ist klar, dass der Verkehr in Berlin ökologisch organisiert werden muss. Wir setzen dabei auf Busse, Bahnen, Fahrräder, Sharing-Angebot und auch den Fußverkehr. Mit dem Mobilitätsgesetz haben wir die rechtlichen Voraussetzungen zur Förderung aller ökologischen Mobilitätsarten gelegt.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Taschner