Frage an Stephan Jersch von Christoph S. bezüglich Verkehr
Kann es sein, dass der Baugrund in HH allgemein und in Wilhelmsburg besonders für U-Bahnen nicht gut geegnet ist und diese besonders teuer manchen und die Bauzeit verlängern?
Was halten Sie davon wie unserer Vorfahren vor 100 Jahren neue Hochbahnen zu bauen statt unterirdisch?
kann es sein, das eine Verlängerung der U4 nach Wihelmsburg die Fahrzeit gar nicht verkürzt und nur eine Verbesserung der S-Bahn (DIchterer Signaltakt, 9-Wagen-Züge, neue Strecke parrallel zum Nord-Güterring) die Transportqualität verbessert?
Könnte man der Seilbahn, nicht als Touristenattraktion, sondern wie in südamerikanischen Städten für den normalen ÖPNV, noch mal ein Chance geben und - zusammen mit größeren Haltestellenabständen bei U&S-Bahn - hiermit ein schnelle und kreuzungfreie Verbindungen schaffen?
Sehr geehrter Herr S.,
nach eigenen Angaben der Hamburger Hochbahn kostet der Bau eines
Kilometers U-Bahn ca. 110 Millionen Euro, ein Kilometer Stadtbahn
hingegen wird mit 20 Millionen Euro veranschlagt. Ob der Baugrund in
Wilhelmsburg besonders schwierig ist (Stichwort Wettern) weiß ich nicht.
Eine U 4 oder auch eine Stadtbahn würde die Bereiche der Elbinsel
erschließen, die bisher keinen Schienenanschluss in der Nähe haben (z.B.
Reiherstiegviertel, Kirchdorf-Süd). Je nachdem, wo Sie einsteigen,
werden Sie ggfs. tatsächlich eine längere Fahrtzeit haben als mit der S
3/S31 (oder zukünftig S 32) vom S-Bahnhof Wilhelmsburg zum Hauptbahnhof.
Für viele Nutzerinnen und Nutzer wird der Vorteil in der Schaffung einer
durchgehenden Verbindung ohne zeitfressendes Umsteigen liegen und in der
größeren Kapazität im Vergleich zum Busverkehr.
Statt komplett neue U-Bahn-Linien zu bauen, setzt sich DIE LINKE für die
Stadtbahn und, wo es sinnvoll ist, für die Verlängerung bestehender
U-.Bahn-Linien ein. Eine Hochbahn wäre sicherlich teurer als die
Stadtbahn. Eine Seilbahn ist mit ihrer Kapazität nicht so leistungsfähig
wie z.B. die Stadtbahn oder U- und S-Bahnen. Deshalb stellt die Seilbahn
meines Erachtens verkehrspolitisch für Hamburg keine Lösung dar.
Ich hoffe Ihre Fragen damit ausreichend beantwortet zu haben, stehe
Ihnen aber gerne für Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Jersch
Weitere Fragen an Stephan Jersch
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Wir werden mit einer Anfrage nachhaken, da der Senator nicht informiert war.
In Hamburg gibt es kein Förderprogramm für Streuobstwiesen. Einzelne Projekte werden aus unterschiedlichen Quellen bezuschusst.