Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Portrait von Stephan Thomae
Stephan Thomae
FDP
78 %
42 / 54 Fragen beantwortet
Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Herr Thomae,
warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

Portrait von Stephan Thomae
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau. E.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Long- und Post-COVID Krankheitsbilder müssen ernst genommen werden und es müssen ausreichend und gute Behandlungsmöglichkeiten flächendeckend verfügbar sein. Die Bundesregierung hat dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) den Auftrag erteilt, Regelungen für eine verbesserte und zeitgerechtere Versorgung zu treffen. Das soll eine koordinierte und strukturiere Versorgung sichern und verhindern, dass Betroffene auf eine „Odyssee“ gehen müssen.

Auch die Wissenschaft kann durch die Erforschung der Spätfolgen einer Infektion und von Behandlungsmöglichkeiten Perspektiven für Betroffene schaffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will ca. 22,5 Millionen Euro direkt für Forschungsprojekte zu Long-COVID und dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) zur Verfügung zu stellen.

Im Koalitionsvertrag wurde außerdem die Einrichtung eines deutschlandweiten Netzwerks von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen vereinbart. Der in diesem Zusammenhang durch das Gesundheitsministerium geplante Förderschwerpunkt für versorgungsnahe Forschungsprojekte zu Long-Covid muss schnellst möglich umgesetzt werden. Weitere Informationen und konkret geförderte Projekte finden Sie unter folgendem Link: https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/faq/long-covid-langzeitfolgen-forschung.html

 

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Stephan Thomae
Stephan Thomae
FDP